Wohin der Weg mich führt (German Edition) by Jay McLean

Wohin der Weg mich führt (German Edition) by Jay McLean

Autor:Jay McLean [McLean, Jay]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-07-29T16:00:00+00:00


BLAKE

»GEHT ES DIR GUT?«, FRAGTE ich sie, als wir im Auto waren.

»Na ja«, sagte sie durch ein Seufzen hindurch. »Ich schäme mich nur ein bisschen.«

»Warum?«

»Wegen der Art, wie ich gestern Abend drauf war und wie du mich gesehen hast, und wie ich mich benommen habe.«

»Es ist schon okay. Ich versteh das«, sagte ich ihr. »Hör zu, ich weiß, dass du da einen ziemlichen Haufen Scheiße hast, mit dem du dich auseinandersetzen musst. Mehr als irgendeine Achtzehnjährige jemals haben sollte. Und mir dann sagst, dass ich mich verpissen soll, wenn ich übertreibe. Aber das nächste Mal, wenn du wieder denkst, du müsstest dich selbst vergessen – ausgehen, dich völlig zudröhnen … mit anderen Typen rumficken –, ich weiß auch nicht.« Ich schüttelte langsam den Kopf. »Ich mach mir einfach Sorgen, dass es gefährlich ist. Ich weiß, du willst nicht, dass dir Menschen nahekommen, doch das geschieht. Menschen mögen einander. Menschen sorgen sich. Du wirst nicht allein von dem Verhalten beeinflusst. Wenn du dich mal wieder so down fühlst, dann kannst du zu mir kommen oder zu Josh. Wir werden immer für dich da sein, doch wenn du einfach wartest, bis es zu spät ist, wie es letzte …«

»Okay«, unterbrach sie mich. »Ich hab’s verstanden, Blake. Ich verspreche es.«

Als ich in die Auffahrt fuhr, spielten Sammy und Amy dort Skateball. Trotz der Ereignisse der letzten Nacht erwischte ich mich dabei, wie ich grinsen musste.

Sammy lief zum Auto. »Blake ist da!«, schrie er.

Ich kurbelte das Fenster runter und erwiderte seinen Faustgruß. »Hey, Kumpel. Wer gewinnt?«

»Amy.« Er verdrehte die Augen. »Aber ich glaube, dass sie mogelt, weil sie schon bis drölfzig zählen kann. ich kann nur bis zwölf zählen.« Dann machte er große Augen. »Warte hier«, sagte er aufgeregt. »Geht nirgendwo hin, okay? Bleibt einfach hier.«

»Okay.«

»Versprochen? Sag, dass du es versprichst«, sagte er und guckte mich mit völliger Ernsthaftigkeit aus seinem vier Jahre alten Gesicht an.

»Ich verspreche es, Kumpel. Ich gehe nirgendwohin.«

Er grinste und rannte die Verandatreppe hinauf. »Amy! Lass uns Blake zeigen, was wir haben.«

Ich wandte mich zu Chloe. »Was ist mit Sammy los? Er ist gerade ganz schön komisch gewesen.«

»Ja. Er hat immer Angst, dass Leute ihn verlassen. Seine Eltern haben ihn in einem Kino zurückgelassen. Sie sagten, sie würden Popcorn holen, und sind nie zurückgekehrt.«

»Was für eine Scheiße …!«

»Ich weiß. Die Welt ist voller abgefuckter Leute, Blake. Aber deshalb darfst du das Leben nicht mit anderen Augen sehen.«

Sammy und Amy kamen die Stufen mit gleichen Basketballtrikots heruntergerast.

»Ist das unser Schultrikot?«, fragte Chloe.

»Ich verstehe noch immer nicht, wie du so was nicht wissen kannst.«

»Guck!«, rief Sammy und blieb vor dem Auto stehen. Er wartete, bis Amy neben ihm stand. »Fertig?«, fragte er mich.

»Los!«

Sammy grinste von einem Ohr zum andern. »Eins. Zwei. Sechs.«

Dann drehten sich beide herum, um mir die Rückseite ihrer Trikots zu zeigen.

HUNTER 23.

»Heilige Scheiße.«

Chloe grinste und drückte mir die Hand. »Vielleicht solltest du dich an das hier erinnern, wenn du das nächste Mal glaubst, dass das Werfen eines Balls durch einen Ring keinen Sinn macht.«



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