Wie ein warmer Sommerwind: Prinz sucht reiche Erbin by Debbie Macomber

Wie ein warmer Sommerwind: Prinz sucht reiche Erbin by Debbie Macomber

Autor:Debbie Macomber [Macomber, Debbie]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2015-06-09T16:00:00+00:00


6. KAPITEL

Stefano kam erst in den frühen Morgenstunden in sein Hotel zurück, und er war glücklicher als jemals zuvor in seinem Leben.

Sein ganzes Leben lang war er dazu erzogen und vorbereitet worden, Prinz von San Lorenzo zu sein, hatte gelernt, dass die Interessen seines Landes an erster Stelle standen und er dann erst seine Privatwünsche berücksichtigen durfte. Es wurden Pflichtbewusstsein und Opfer von ihm verlangt, ehrenhaftes und charaktervolles Auftreten, und er wusste, er musste in seiner Lage Priscilla Rutherford oder eine mindestens ebenso reiche Frau heiraten. Eine andere Möglichkeit gab es nicht.

Ausgerechnet jetzt war sicher nicht die Zeit, sich zu verlieben. Er durfte nicht sein Herz an eine Frau verlieren, die er bald verlassen musste.

Nur eine einzige Woche, sagte er zu sich. Diese Zeit wollte er sich und Hope zum Geschenk machen, sieben Tage mussten ausreichen, um das Andenken an sie in seinem Herzen zu bewahren. Aber diese wenigen glücklichen Momente würde er brauchen, um ein Leben im Dienst seines Landes durchzustehen.

Von Anfang an war er aufrichtig zu Hope gewesen. Sie verstand und wusste, dass es keine Zukunft für sie geben würde. Aber trotzdem hatte sie ihm ihre Liebe geschenkt und war zu ihm gekommen.

Als Stefano seine Suite betrat, spürte er erst, wie müde er war, obwohl er daran zweifelte, einschlafen zu können. Der Schlaf würde ihm die kostbaren Momente rauben, während der er an Hope denken, sich an den verführerischen Geschmack ihrer Küsse erinnern konnte und daran, wie schön es gewesen war, sie in den Armen zu halten.

„Wo bist du gewesen?“ Pietros harte Stimme ließ Stefano herumfahren. Niemals hatte jemand gewagt, in diesem Ton mit ihm zu sprechen.

„Pietro?“ Sein Freund stand am Panoramafenster, hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt und blickte mit finsterer Miene hinaus. „Stimmt etwas nicht?“

„Nichts, außer, dass du plötzlich verschwunden bist“, fauchte sein Sekretär. Er ging zum Telefon hinüber, wählte mehrere Nummern und informierte James, Stefanos Bodyguard, in knappen Worten davon, dass der Prinz wohlbehalten zurückgekehrt sei.

„Ich entschuldige mich dafür, mein Freund, ich habe nicht über die Konsequenzen nachgedacht.“

„Was bedeutet dieses … dieses lächerliche Kostüm?“ Pietro deutete geringschätzig auf die Elvis-Maskerade.

„Na, wie sehe ich damit aus?“ Stefano wollte seinen Sekretär nur ein wenig aufziehen, aber Pietro war nicht nach Scherzen zumute. Er war so erzürnt, dass er alle Ehrerbietung vergaß und seine Zuständigkeit überschritt. Schließlich hatte er sich nur um die Termine und politischen Auftritte des Prinzen zu kümmern, aber nicht um seine Garderobe.

„Du siehst aus, als wolltest du einen Narren aus dir machen“, fauchte Pietro hitzig.

„Pietro“, Stefano wurde laut und streng, „es ist wohl besser, wenn wir unsere Unterhaltung morgen fortsetzen. Ich sagte bereits, es tut mir leid, wenn ich dir und den andern Unannehmlichkeiten bereitet habe. Lassen wir diese Diskussion, es ist spät, und du bist aufgebracht.“

„Ich bin mehr als nur aufgebracht.“ Sein Sekretär ging zum Schreibtisch hinüber, griff nach einem maschinengeschriebenen Blatt, das zuoberst war, und riss es mit so viel Schwung an sich, dass die darunterliegenden Aktenbögen zu Boden flatterten. Er tat, als sähe er nicht, was er angerichtet hatte, ging zum Beistelltisch, an dem Stefano stand, und knallte das Schreiben mit hörbarer Wut auf die Platte.



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