Wer zum Teufel ist Butterblume? by Hamann Marita Sydow

Wer zum Teufel ist Butterblume? by Hamann Marita Sydow

Autor:Hamann, Marita Sydow [Hamann, Marita Sydow]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: anTina, humor, romance, supernatural
ISBN: 9783739242484
Google: QFmOCwAAQBAJ
Herausgeber: Unknown
veröffentlicht: 2016-02-10T23:00:00+00:00


Ich betrachtete misstrauisch seinen breiten Rücken. Mein Koffer wurde wie bei unserem Urlaubsbeginn unsanft von einigen Bootsleuten an Bord geworfen, dann wandte Gary sich mir zu und bot mir eine helfende Hand an. Ich fixierte ihn, dann den schmalen Bootssteg und haderte mit meiner Tollpatschigkeit. Letztendlich gab ich nach, seufzte und griff nach seiner Hand. Keine Sekunde zu früh, denn ich hatte gerade einmal drei Schritte über die Brücke gemacht, da verhakte sich mein Fuß an irgendetwas Unerfindlichem und ich hangelte mich zähneknirschend an Garys Arm fest. Er zog mich mit einem Ruck an sich heran, hob mich schwungvoll an Bord und blickte kopfschüttelnd auf mich herab.

»Kannst du keine zwei Schritte machen, ohne ins Meer zu stürzen?«, fragte er ungläubig.

»Es waren drei«, zischte ich und glättete völlig unnötig meine Jacke.

Gary grinste mich schief an, dann führte er mich am Arm gepackt durch die Menschenmassen zur Treppe, die an Deck führte. Ich erinnerte mich, hier Tom gesehen zu haben, oben auf der letzten Stufe, danach hatte die Höllenfahrt begonnen. Doch heute gab es weder Tom noch Wellen. Die Sonne schien, das Meer lag ruhig vor uns und an Deck wehte eine laue Brise. Gary machte keine Anstalten, meinen Arm wieder loszulassen. Vermutlich hatte er Angst, ich würde bei erstbester Gelegenheit über die Reling stürzen. Meine Versuche, mich loszueisen, ignorierte er einfach.

»Ich würde dich gern zum Abendessen einladen«, sagte Gary unvermittelt. Seine grünen Augen glitzerten mich an. Als ich ihn sprachlos ansah, fügte er leicht reumütig hinzu: »Als Entschuldigung. Mein Benehmen …« Er hielt inne und verzog die Mundwinkel. »Sagen wir einfach, ich hatte einen schlechten Tag«, schlug er etwas zynisch vor.

Ich hob die Augenbrauen und blickte demonstrativ auf meinen Arm, der in seiner riesigen Hand fast verschwand. »Nur einen schlechten Tag?«

Er sah mich todernst an. »Ich verhindere nur, dass du dir erneut den Kopf irgendwo anstößt. Bei deinem Gleichgewichtssinn schaffst du es von hier aus direkt die Treppe hinunter.«

»Pöh«, knurrte ich und zog einen Schmollmund. Die Treppe war gute fünf Meter entfernt. Das würde nicht einmal ich schaffen. Und überhaupt, wie konnte er es wagen …?

Gary lachte leise, er ließ mich allerdings nicht los. Ich blieb ihm eine Antwort bezüglich des Abendessens schuldig, er konnte sich ruhig noch ein bisschen mehr anstrengen.



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