Weil du mich liebst by Beth Kery

Weil du mich liebst by Beth Kery

Autor:Beth Kery [Kery, Beth]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-03-12T23:00:00+00:00


KAPITEL 16

Als sie danach duschten, musste Francesca ungläubig und gerührt etwas darüber lachen, dass Ian sich wirklich darüber Sorgen machte, sie in dem Bett schlafen zu lassen.

»Ian, das geht schon«, beharrte sie und hielt seine Hand fest, weil er noch mehr Handtücher und sogar einige seiner sauberen Hemden auf der Matratze verteilen wollte.

Er blickte sie mürrisch an.

»Dieser Ort hier ist ekelhaft. Ich möchte nicht einmal darüber nachdenken, was alles in dieser Matratze leben könnte.«

»Du hast doch die ganze Zeit hier gewohnt, während du weg warst, richtig?« Sie kroch auf das große Bett, legte sich hin, und ihre Wange landete auf einem von Ians legeren Hemden auf dem Kissen. Sie sog den ihr so vertrauten Duft der frisch gewaschenen Baumwolle ein. Das war schön, doch es wurde noch schöner, als Ian zu ihr gekrochen kam und das Laken über sie warf.

»Ja«, antwortete er und drehte sich zu ihr.

»Und du bist nie von irgendwas gebissen worden, oder?«, fragte sie nach und ließ lächelnd ihren Blick über sein Gesicht wandern. Ihr Herz schien in der Brust anzuschwellen. Er war so schön.

»Doch, bin ich vielleicht. Ehrlich gesagt, ich war so benommen, ich hätte es wahrscheinlich gar nicht gemerkt.«

»Lässt du dir einen Bart stehen?«, wollte sie wissen und fuhr mit den Fingern über sein Kinn.

»Ich weiß nicht.« Ihm fiel Francescas gerunzelte Stirn auf. »Ich habe mir bei meinem Aufenthalt hier nicht allzu viele Gedanken gemacht über die Fellpflege oder Bettwanzen.«

»Du hast nur darüber nachgedacht, wie du Trevor Gaines besser verstehen kannst.«

Sie schluckte, als sein Blick sie plötzlich traf. Sie spürte seine Wachsamkeit.

»Was machst du mit all dem Wissen, das du über ihn angesammelt hast?«

»Ich weiß nicht«, murmelte er. Er griff ihre liebkosende Hand und drückte einen Kuss in die Mitte ihrer Handfläche. Sie ließ sich davon nicht irritieren. Wieder legte sie eine Hand auf sein Kinn, und als er zu ihr aufsah, erkannte er, dass die Frage noch in ihren Augen leuchtete.

»Ich hatte überlegt, all das in irgendeiner geordneten Fassung aufzuschreiben. Um dem Ganzen einen Sinn zu entlocken.«

»Du meinst, du willst ein Buch schreiben?«

»Nein, kein Buch. Nur eine Sammlung von Fakten.« Er drehte sich auf den Rücken und starrte den Betthimmel an. Sie hatte Angst, ihn in Verlegenheit gebracht zu haben, doch dann spürte sie, dass er sich nicht von ihr abgewandt hatte. Geduldig wartete sie. »Nichts, das veröffentlicht werden soll. Nur für mich. Und für …« Er zuckte mit den Achseln.

»Wen?«

»Für jeden, der es lesen möchte«, beendete er seinen Satz einen Moment später.

Ihr Nacken prickelte, und plötzlich begriff sie. Sie stützte sich auf den Ellenbogen und sah auf sein Gesicht hinunter.

»Du meinst die anderen Kinder von Trevor Gaines?«, fragte sie leise.

Er sah sie an.

»Ja. Zum Beispiel Kam und Lucien oder wer sonst noch immer auftauchen wird. So ein Text könnte uns helfen. Es zu verstehen … selbst wenn der Anblick unschön ist. Aber er würde dann vollständig sein. Zumindest so vollständig wie möglich.«

Für einen Moment schwiegen beide. In ihrer Brust wuchs ein warmes Gefühl.

»Ich glaube, das ist eine gute Idee«, entschied sie wenig später.

»Ja, glaubst du?« Ian wirkte überrascht.



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