Weil Du es einfach nicht verstehst! (German Edition) by Tim Glaab

Weil Du es einfach nicht verstehst! (German Edition) by Tim Glaab

Autor:Tim Glaab [Glaab, Tim]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: UNKNOWN
veröffentlicht: 2017-06-29T22:00:00+00:00


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A

m nächsten Tag wurde ich sehr unsanft geweckt. Die Schwester der Frühschicht kam mit einem lauten „Guten Morgen!“ in mein Zimmer gestürmt. Während ich mühsam und verschlafen die Augen öffnete, um meine Umgebung zu identifizieren (es dauerte eine Weile bis ich wusste wo ich war), räumte sie lautstark den Beistelltisch ab. Schnell griff ich mit meiner Linken nach meinem Handy, ehe sie endgültig alles verräumt hatte, um das Frühstück darauf zu platzieren. „Wie geht es Ihnen heute?“, fragte sie mich. Ich gähnte und war bereits jetzt schon genervt von ihrem lauten Organ. „Soweit ganz gut, danke. Mein Kopf dröhnt zwar und mein Arm tut noch etwas weh, aber immerhin scheint mein Bein in Ordnung zu sein.“ „Wunderbar. Dann stärken Sie sich jetzt erst einmal und später wird Doktor Singman bei der morgendlichen Visite nach Ihnen sehen! Sollten Sie noch etwas brauchen, wissen Sie ja wie Sie uns erreichen.“ Mit diesen Worten verschwand sie genauso laut, wie sie gekommen war. Der Blick auf die Uhr auf meinem Handy verriet mir, dass es gerade einmal sieben Uhr am morgen war. Ich atmete noch einmal tief durch und begutachtete mein sogenanntes „Frühstück“. Zwei kleine Scheiben Schwarzbrot, eine Scheibe Wurst, eine Scheibe Käse und eine Marmelade. Wow. Besser als in jedem Hotel, dachte ich ironisch und machte mich daran, den Käse und die Wurst auf eine der beiden Scheiben Brot zu legen. Es schmeckte ungefähr genauso gut, wie es aussah. Nämlich eklig. Mit aller mühe zwängte ich mir mein Frühstück rein, immerhin wollte ich ja so schnell wie möglich wieder aus diesem Albtraum raus! Als ich fertig war, schaute ich auf mein Handy. Ich hatte ungefähr hundert Nachrichten von Kim. Sie wollte alles wissen. Wie es mir geht. Was genau passierte. Wie lange ich noch im Krankenhaus bleiben musste. Ich entschied mich dazu sie später kurz anzurufen, um ihr alles genauestens zu berichten. Ich legte mein Handy neben mir aufs Bett und griff nach der Fernbedienung. Gott sie Dank, hatte ich sie am Vorabend an die obere Grenze des Bettes gelegt. Gerade als ich den Fernseher anschalten wollte, klopfte es an der Tür. Noch ehe ich etwas sagen konnte, trat auch schon ein junger Arzt in weißem Kittel herein, gefolgt von drei Schwestern. Unsere Blicke trafen sich, als er die Zimmertür schloss, nachdem die Schwestern an ihm vorbei getrottet waren und er sich in Richtung Krankenbett auf den Weg machte. Er blieb für den Bruchteil einer Sekunde in seiner Bewegung hängen und sein Kiefer fiel einen Millimeter nach unten. Ein lächeln umspielte seine Lippen. Als er schließlich vor meinem Bett stand, musterte er mich nochmals, bevor er schließlich die Konversation in Gang brachte. „Guten Morgen, Mr. McLauren“, begrüßte er mich, mittlerweile mit Blick in meiner Krankenakte, „mein Name ist Dr. Sandman. Ich bin die Vertretung für Dr. Singman, er lässt sich entschuldigen. Er hat wohl ein Problem mit seinem Auto. Wie geht es Ihnen heute Morgen?“ Ich schluckte. Seine Stimme war tief und kratzig. Die Stimme eines richtigen Mannes, schoss es mir durch den Kopf.



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