Weihnachtszauber in L.A.: Kurzgeschichten (German Edition) by Liisa-Sofia Hali

Weihnachtszauber in L.A.: Kurzgeschichten (German Edition) by Liisa-Sofia Hali

Autor:Liisa-Sofia Hali [Hali, Liisa-Sofia]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-06-28T22:00:00+00:00


Warum es selber machen?

Malcolm ließ seinen Blick schweifen.

„Das ist jetzt wohl nicht dein Ernst, Bill?“

Bill und James schauten ihn fragend an.

„Erkläre dich mein Freund!“

„Wie willst du aus diesem Gestrüpp einen Fußballplatz machen?“

„Na ganz einfach, wir roden“, versuchte ihm Bill die Sache schmackhaft zu machen.

„Ich würde eher eine Gartenbaufirma empfehlen.“

„Mal, wir haben nicht die Kohle, um für alle Arbeiten die Spezialisten zu holen“, mischte sich James ein.

„Das wäre doch wohl nicht das Problem, Bill, ich kenne da ’ne gute Truppe unten in Long Beach. Die haben, mir damals bei meinem Projekt geholfen. Astreine Leute, schnelle Arbeiter, nicht das übliche mit tausend Latinos, die nichts tun. Ich kann Jack Smith gerne anrufen und nach zwei Tagen könnt ihr Rasen sähen.“

James und Bill schauten sich mit rollenden Augen an.

„Malcolm bitte! Kapier es endlich: keine Kohle, no Money, aber starke Arme“, rieb ihm nun auch Bill die Mittellosigkeit ihres kleinen «Lasst Kinder endlich Fußball spielen»-Unternehmens unter die Nase.

Bisher hatten Bill und James die Kinder Los Angeles an den jeweiligen Grund- und Oberschulen trainiert. Nun war der Zustrom an fußballbegeisterten Kids so groß geworden, dass ein eigenes Feld her musste.

Malcolm hatte ihnen zwar angeboten, die Übungsstunden auf seinem hauseigenen Fußballplatz in den Hollywood Hills abzuhalten, aber Bill kannte seinen launischen Freund nur zu gut, um zu wissen, dass dieses Arrangement nicht auf Dauer gut gehen würde.

Also war er gemeinsam mit James wochenlang durch L.A. gefahren und hatte nach geeigneten Plätzen gesucht. Endlich hatten sie in einem versteckten Winkel Santa Monicas ein geeignetes Grundstück gefunden. Es war nahezu perfekt: die Größe stimmte, sie konnten es für einen kleinen Obolus pachten, es lag nahe ihrer beider Wohnungen. Der einzige Haken daran war: es war verwildert und das nicht zu knapp.

„Ich könnte euch das Geld doch leihen, dass macht mir echt nichts aus, Bill!“

„Malcolm bitte, dass haben wir doch auch schon x-mal besprochen. Ich weiß, dass du gerne machen würdest, aber James und ich würden uns zu sehr in deiner Schuld fühlen, auch wenn wir es dir zurückzahlen. Weißt du, es ist unser Baby, soll es ganz und gar sein. Daher ist männliche Handarbeit angesagt.“

Malcolm seufzte. Er wusste, dass er dazu neigte eher einen Scheck auszustellen, als etwas selber zu tun. ‚Warum es selber machen, wenn du jemanden dafür bezahlen kannst‘, so lautete sein Motto.

Er versuchte, dass in allen, oder in fast allen, Lebensbereichen durchzuziehen. Nur im Schlafzimmer wich er meistens davon ab.

Er lächelte leicht und leckte sich die Lippen, die kleine Brünette gestern Nacht war auch zu heiß gewesen, es wäre Jammer schade und Verschwendung gewesen, wenn er sich nicht selber um sie gekümmert hätte. Er merkte, wie die Erinnerung daran seine Jeans enger werden ließ.

„Malcolm? Weilst du noch unter uns?“ Bill knuffte ihn leicht in die Seite.

„Ähm, ja, doch sicher, äh also …“

„War es wenigstens ein schöner Tagtraum?“

James zwinkerte ihm verschwörerisch zu. Malcolm räusperte sich.

„Ihr wollt das also wirklich alleine durchziehen? Nur mit Muskelkraft als Hilfe?“

Bill applaudierte: „Bravo! Du hast es endlich erfasst.“

„Hmm, und wer steht bisher auf eurer Liste?“

„Oh eine ganze Menge Leute schon, als



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