Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition) by Andrews Mary Kay

Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition) by Andrews Mary Kay

Autor:Andrews, Mary Kay [Andrews, Mary Kay]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783104028521
Herausgeber: Fischer E-Books
veröffentlicht: 2013-10-16T22:00:00+00:00


Den Rest der Fahrt nach Hardeeville verbrachte BeBe mit Lesen und damit, ihre Zeitschrift mit Eselsohren zu versehen, und ich lauschte den Weihnachtschorälen auf dem Oldie-Sender, auf den ich das Radio im Truck eingestellt hatte.

»Mei-ne Gü-te«, sagte ich, als wir langsam auf den Parkplatz bei Trader Bob fuhren.

Ein riesiger Sattelschlepper parkte mitten auf dem abgeernteten Kornfeld, und mindestens fünfzig Leute schlenderten auf dem Acker herum. Eine improvisierte, hölzerne Rampe führte ins Innere des Anhängers, und ständig liefen Leute hinein oder heraus.

Wir stellten den Wagen ab, und ich bahnte mir meinen Weg durch die Menge bis zum Tisch, der draußen stand. Leuveda Garner saß dahinter, trug eine Nikolausmütze aus Pelz und eine mottenzerfressene Nerzstola. Ein Kaffeebecher aus Edelstahl stand vor ihr auf dem Tisch, zusammen mit einem ganzen Berg Styroporbechern. Auf dem Boden neben dem Tisch stapelten sich Klappstühle.

»Hey Eloise!«, rief sie laut. »Du hast meine Nachricht erhalten!«

»Hab ich«, bestätigte ich und sah mich in der Menge um. »Sieht aus, als hätten ein paar andere Leute ebenfalls Bescheid bekommen. Was hat es mit dem großen Sattelschlepper auf sich?«

»Da ist der Wein drin, den wir versteigern«, sagte Leuveda. »Der ganze Truck ist bis zur Decke vollgepackt. Es ist so viel, dass wir keine Zeit hatten, alles auszuladen. Also wird Bob einfach die Versteigerung direkt vor dem Truck abhalten.«

Sie reichte uns beiden je einen dicken Stapel betippten Papiers.

»Das ist der Katalog«, erklärte sie. »Kümmert euch nicht um meine Rechtschreibung. Diese ganzen französischen Wörter haben mich völlig verwirrt. Über die Rampe gelangt ihr in den Anhänger. Wir haben Lampen darin angebracht, und ihr könnt einen Blick auf die Weine werfen. Bob hat einen Helfer da drin, er kann die Kisten umstellen, falls ihr euch etwas genauer ansehen wollt.«

BeBe blätterte durch den Katalog und ging unter Zuhilfenahme des Zeigefingers die Liste durch. »Wow«, sagte sie anerkennend. »Da sind einige ganz ordentliche Sachen bei.« Sie blickte auf und sah Leuveda an. »Sind die Sachen noch genießbar?«

Leuveda zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Und es ist mir auch egal. Ihr kauft, was ihr seht. Wir haben noch nie zuvor eine Weinauktion abgehalten. Bob hat dieses Mal nur eingewilligt, um der Familie einen Gefallen zu tun.«

»Zweitausend Flaschen Wein«, sagte ich und warf einen Blick auf meine Liste. »Und alle haben einem einzigen Kerl gehört?«

»Das ist nicht einmal die Hälfte von dem, was er in seinem Keller und überall im Haus gebunkert hatte«, sagte Leuveda. »Wir haben nur nicht alle mitgenommen, weil nicht mehr in den größten Truck passte, den wir mieten konnten. Wenn es gut läuft, holt Bob vielleicht auch noch den Rest und versteigert ihn nach den Feiertagen.«

»Wer hat denn so viel Wein bei sich zu Hause herumliegen?«, fragte BeBe, argwöhnisch wie stets.

»Ein Fanatiker«, erwiderte Leuveda prompt. »Weinfanatiker, so nennt ihn seine Familie. Natürlich hatten sie keine Ahnung, dass er so viel Wein angesammelt hatte. Er war wohl ein ziemlicher Eigenbrötler. Erst als er krank wurde und gegen seinen Willen in ein Pflegeheim gebracht werden musste, entdeckten sie, dass sein ganzes Haus einem gigantischen Weinkeller glich. Du hättest das Haus sehen sollen, Eloise.



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