Warhammer 40 000. Wolfsschwert by William King

Warhammer 40 000. Wolfsschwert by William King

Autor:William King
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Tags: Fantasy, General, Fiction
ISBN: 9783453520110
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 2004-12-14T23:00:00+00:00


13. Kapitel

Ragnar lag in seinem Quartier im Palast und starrte an die Decke. Er nahm unwillkürlich die kunstvollen Stuckmuster wahr, komplexe Wirbel aus Blättern und Münzen, die etwas formten, das er für den Sternhimmel über Fenris hielt. Die tatsächlichen Sterne wären ihm sehr viel lieber gewesen, aber anscheinend wurde er nicht gefragt.

Die Schwerkraft zerrte wieder an ihm, und es roch nach der Alten Erde. Er dachte darüber nach. Diese Luft war schon Milliarden und Milliarden und Milliarden Male geatmet worden. Sie war mit dem Staub vieler Zeitalter durchsetzt. Das Gewicht der Gebäude ringsumher kam ihm unglaublich und bedrückend vor. Ihm ging auf, dass dieser Palast sogar noch älter als der Reißzahn war. Doch der Reißzahn war ein einsames Wunder, eine gewaltige Basis, verborgen in einem gigantischen Berg, der eines der Wunder der Galaxis war. Dieser Palast war von ebenso alten Bauwerken umringt und stand auf den Ruinen von Bauten, die noch älter waren. Er hatte sagen hören, alle alten Zivilisationen der Erde seien hier immer noch zu finden, in den Erdschichten vergraben. Und wenn man tief genug grub, würde man sogar die Überreste solch legendärer Orte wie Atalantys und Nova Yoruk finden. Jedenfalls schien es möglich zu sein.

Eine seltsame melancholische Trägheit erfüllte ihn. Die Ereignisse des vergangenen Tages hätten auch jemand anderem in einem anderen Leben widerfahren sein können.

Der dicke Veloursteppich, die schweren Holzmöbel und die alten Kunstwerke verschworen sich, um die Erinnerung an die Schlacht traumähnlich zu machen. Solche Dinge könnten hier nicht passieren, flüsterten sie. Alles war viel zu alt, zu zivilisiert, zu behaglich.

Er zwang sich hoch. Er wusste, dass das eine Illusion war. Viele, viele Male waren die Straßen und Katakomben des alten Terras rot vom Blut gewesen. Zweifellos waren auch innerhalb der Mauern dieses Palasts Kämpfe ausgetragen worden. Und es hatte mit Sicherheit reichlich Tötungen und heimtückische Morde gegeben.

Jemand klopfte an die Tür. Die Witterung verriet ihm, wer es war, bevor er sagte: »Herein.«

»Seien Sie gegrüßt, Ragnar von Fenris.«

»Seien Sie gegrüßt, Gabriella von Belisarius. Was führt Sie her?«

Sie hielt kurz inne. »Ich wollte sehen, wie Sie die Dinge hier finden.« Ragnar erhob sich von seinem Lager und ging durch den Raum zu dem Tisch, wo das Essen stand. Es war einfache fenrisische Kost.

»Seltsam«, antwortete er wahrheitsgemäß. »Nicht so, wie ich erwartet habe.«

»Was haben Sie denn erwartet?«

»Heiligkeit. Ideale. Die leuchtende Ausstrahlung des Imperators.«

»All das werden Sie auf Terra finden, wenn auch nicht in den Häusern der Navigatoren. Unsere Religion ist der Handel. Für uns hat Gold eine ganz eigene Heiligkeit.«

Ragnar wusste, dass er über diese Worte hätte schockiert sein müssen, aber er war es nicht. Sie sprachen nur allzu deutlich das aus, was er selbst dachte. »Sie klingen so, als wären Sie damit nicht einverstanden.«

Jetzt lächelte sie. »Ich fürchte, ich habe zu viel Zeit bei den strammen Kriegern von Fenris verbracht. Es könnte einige Zeit dauern, bis ich mich wieder daran gewöhnt habe, hier zu sein.«

»Es sollte besser nicht zu lange dauern«, sagte Ragnar. »Das könnte sich sonst als tödlich erweisen.«

»Ja. Das ist das Schwierige. In meiner



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