Wallon, Isabelle by Verfuehrung in Caracas

Wallon, Isabelle by Verfuehrung in Caracas

Autor:Verfuehrung in Caracas
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


***

Als die Maschine in New York gelandet war und sich die Passagiere zum Aussteigen bereitmachten, verabschiedete sich Mandy von Jim Calhoun.

Sie musste ihm noch einmal versprechen, sein Angebot nicht auszuschlagen, und sie hatte sich auch wirklich schon vorgenommen, in ihren nächsten freien Tagen mal nach Texas zu fliegen.

Es war kalt in New York, und alle Schleusen des Himmels hatten sich geöffnet. Es goss wie aus Kübeln.

Grund genug, um es sich in der eigenen Wohnung gemütlich zu machen.

Mandy beeilte sich, ein Taxi zu finden, musste aber dennoch eine Viertelstunde warten. Der Taxifahrer spannte einen Regenschirm auf, um Mandy vor dem wolkenbruchartigen Regen zu schützen, aber nass wurde sie trotzdem. Erleichtert atmete sie auf, als sie die Tür des Wagens hinter sich schloss.

»So ein Hundewetter!«, schimpfte der Taxifahrer und gestikulierte wild mit den Händen. »Ist nicht gut fürs Geschäft. Wo soll’s denn hingehen, Miss?«

Mandy nannte ihm ihre Adresse, und der Taxifahrer fuhr los.

War es gestern erst gewesen, dass sie voller Hoffnung nach Dallas geflogen war? Jetzt war sie wieder hier. Und doch hatte sich das Rad des Schicksals in diesen wenigen Stunden um hundertachtzig Grad gedreht!

Das trübe Wetter und die Regentropfen, die monoton gegen die Windschutzscheibe klatschten, trugen auch nicht gerade dazu bei, Mandys Stimmung zu heben. Sie war ziemlich auf dem Nullpunkt, trotz der netten Unterhaltung, die sie mit dem Texaner an Bord gehabt hatte.

Du musst darüber hinwegkommen, sagte sie zu sich selbst, als sie wieder Trauer in sich aufsteigen spürte. Werde nicht hysterisch. Ein Mann wie Robert Hayes hat es nicht verdient, dass du dich wegen ihm verrückt machst.

Das Taxi stoppte vor ihrem Haus, und Mandy stieg aus. Sie bezahlte den Taxifahrer und rannte dann über den Gehweg zur Tür. Sie atmete auf, als sie auf den Lift zuging. Dieser öffnete sich gerade, und eine ältere Dame kam heraus. Als sie Mandy erkannte, nickte sie ihr freundlich zu.

»Na, Miss Hall. Wieder mal vom Fliegen zurück? Ehe ich es vergesse, gestern Nachmittag hatten Sie Besuch. Eine junge Frau wollte zu Ihnen. Ich bin ihr im Flur begegnet. Ich soll Ihnen ausrichten, dass Sie die Dame so schnell wie möglich anrufen sollen. Andrea war ihr Name.«

Mandy bekam ein schlechtes Gewissen. Sie hatte ihre Wohnung Hals über Kopf verlassen und noch nicht einmal ihrer besten Freundin gesagt, was sie vorhatte.

»Ich rufe sie gleich an. Vielen Dank.«

Mandy fuhr mit dem Lift nach oben.

Ihr erster Blick fiel auf den gedeckten Tisch. Für ein Essen mit Robert. Für einen Mann, der ihr das Herz gebrochen hatte!

Aber das ist jetzt aus und vorbei, sagte sie sich. Jim Calhoun hat recht. Das Leben muss weitergehen. Von jetzt an werde ich es sein, die entscheidet, was zu tun ist. Dieser Robert Hayes wird sich noch wundern.

Sie legte ihre Jacke ab und griff sofort zum Telefon. Andreas Nummer wusste sie im Schlaf. Sie wartete, bis sich am anderen Ende jemand meldete. Aber es hob niemand ab.

Als Mandy schon auflegen wollte, hörte sie, wie jemand sich mit hastiger Stimme meldete. Im Hintergrund dröhnte laute Musik.

»Andrea, ich bin’s«, sagte sie und wollte weitersprechen, als sie von ihrer Freundin kurz unterbrochen wurde.



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