Verlockung in Italien by Helen Brooks

Verlockung in Italien by Helen Brooks

Autor:Helen Brooks [Brooks, Helen]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783862957811
Google: 9D7sPgAACAAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: Cora-Verlag
veröffentlicht: 2007-05-05T22:00:00+00:00


6. KAPITEL

Die nächste Woche verlief recht ereignislos. Blaine hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, gegen Abend hereinzuschneien, um Liliana einen persönlichen Bericht über den Zustand seines Vaters abzugeben, doch abgesehen von jenem ersten Mal, ließ er sich nicht mehr überreden, zum Essen zu bleiben.

Er trank gern einen Kaffee mit den beiden Frauen, plauderte über dieses und jenes, schnitt aber keine persönlichen Themen an. Stattdessen bemühte er sich, die alte Haushälterin mit der einen oder anderen Anekdote von den Geschehnissen aus dem Krankenhaus oder aus seinem Berufsleben aufzuheitern.

Es gab keine langen Blicke und schon gar keine Küsse mehr, und wenn Maisie nicht immer noch das Gefühl von Blaines warmen, festen Lippen auf ihrem Mund spüren würde, wäre sie geneigt gewesen, ihr Dinner zu zweit an jenem magischen Abend für ein Produkt ihrer Fantasie zu halten.

Während sie an ihrem neunten Tag in Italien abends mit den Hunden auf der Terrasse saß, ließ sie ihre Gedanken träge schweifen, bis sie wieder einmal bei Blaine landeten. Inzwischen wusste sie, dass er nicht mehr als vier, fünf Stunden Schlaf brauchte, momentan keine feste Beziehung hatte und schon länger nicht mehr ausgegangen war. Dieses Thema tauchte anlässlich einer Unterhaltung mit Liliana auf, die ihm vorwarf, zum Workaholic mutiert zu sein.

„Wie oft sage ich ihm, er soll sich mehr Spaß gönnen“, wandte sie sich an Maisie. „Doch alles, woran er denkt, ist Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit. Das ist nicht gut für einen gesunden Mann.“

An dieser Stelle wechselte Blaine geschickt das Thema, und Maisie fragte sich, ob er das aus Angst tat, Liliana könne die Gründe für sein Verhalten ausplaudern, die wahrscheinlich in seiner Vergangenheit lagen und möglicherweise mit dieser mysteriösen Francesca zusammenhingen.

Natürlich ging sie das alles nichts an, was Maisie allerdings nicht daran hinderte, den größten Teil des Tages darüber nachzugrübeln.

Zweimal nahm Blaine Liliana zu Giuseppe ins Krankenhaus mit, und jedes Mal sorgte Maisie dafür, dass sie bereits im Bett war, wenn er die Haushälterin spät am Abend nach Hause brachte. Maisie wusste, dass er immer noch auf einen Schlummertrunk hereinkam, war aber entschlossen, nicht wie ein mondsüchtiger Teenager im Hintergrund herumzuhängen, nur, um ihn noch einmal kurz zu sehen.

Heute Abend war es das dritte Mal, und nach einem schnellen Blick auf die Uhr trank Maisie ihren Kaffee aus, stand auf, und die Hunde mit ihr. Sie kannten inzwischen die allabendliche Routine und akzeptierten sie bereitwillig. Ein kurzes Nickerchen auf der Veranda, bevor ihr neues Frauchen noch einen letzten Spaziergang zu den Pferden unternahm, ehe sie zu Bett ging.

Als Maisie die Koppel erreichte, knipste sie das Licht im Stall an, in dem sie beide Pferde vorsichtshalber untergebracht hatte, da ihr Iola bereits den ganzen Tag über Sorge machte. Doch der Tierarzt beruhigte sie am Telefon und empfahl ihr nur, die Stute im Auge zu behalten. Iola sei jung und gesund und würde ihr Fohlen höchstwahrscheinlich ohne seine Hilfe zur Welt bringen können.

Die Stallungen waren relativ neu und luxuriöser als der normale Standard. Maisie hatte die Stute in einer separaten Box untergebracht und den Hengst zwei Boxen weiter, um ihr etwas Ruhe zu gönnen.



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