Verliebt, verlobt, vielleicht: Roman (German Edition) by Görner Alexandra

Verliebt, verlobt, vielleicht: Roman (German Edition) by Görner Alexandra

Autor:Görner, Alexandra [Görner, Alexandra]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Forever
veröffentlicht: 2014-07-10T22:00:00+00:00


Neunzehn

Es ist weit nach Mitternacht, als wir wieder in Montefioralle ankommen. Unser kleiner Ausflug zum römischen Polizeirevier hat uns irgendwie den Aufenthalt in Rom verdorben.

June und Lilly haben uns in weiser Voraussicht in der kleinen Pension zwei Zimmer reserviert.

Wir sind total erledigt. Es ist immer noch drückend warm, aber immerhin nicht so sehr wie in Rom. Dort staut sich die Hitze zwischen den Häuserschluchten. Für ein Mädchen, das regnerisches und kühles Londoner Wetter gewöhnt ist, fast unerträglich.

Ich versuche mich mit einer kühlen Dusche zu erfrischen, aber sobald ich im Bett liege, ist mir wieder schrecklich heiß.

Vergeblich bemühe ich mich, Schlaf zu finden. Mein Handy, ich hatte es beim herein kommen auf den Nachttisch gelegt, fängt an, zu vibrieren und Runden zu drehen. Noch jemand, der keine Ruhe findet.

Ich melde mich mit meinem Namen, als ich rangehe.

»Hey, Jones. Ich wollte nur mal hören, ob ihr noch im Knast sitzt oder ob Giovanni euch nach Hause geschickt hat?«

Marco Tremante.

Kann der Kerl denn nie aufhören zu nerven?

»Die Antwort lautet nein und ja.«

Nach einer kurzen Pause fahre ich fort: »Hast du sonst noch irgendwelche Fragen, oder kann ich jetzt schlafen?«

Ich bin mittlerweile hellwach. Nicht, dass ihn das irgendetwas angehen würde.

»Nur eine. Was hast du gerade an?«

Hab ich mich gerade verhört?

»Das geht dich überhaupt nichts an«, sage ich empört.

»Also ich bin gerade nackt! Und Tess, ich will ehrlich zu dir sein, mein Anblick ist total erregend!«

Genervt rolle ich mit den Augen. Er ist so ein eingebildeter Mistkerl.

»Danke für die Information, aber behalte das beim nächsten Mal lieber für dich. Das interessiert mich nun wirklich nicht.«

Marco stößt ein kehliges Lachen aus.

Meinen Einwand ignorierend fährt er fort: »Breite Schultern, durchtrainierte Arme, muskulöse Brust, einen Bauch zum Niederknien.«

»Ja natürlich«, unterbreche ich seine Lobeshymnen.

»Lass mich raten, wie es jetzt weitergeht. Dein Penis ist riesig. Das wolltest du doch gerade sagen! Oder irre ich mich?«

»Wow, Tess! Hast du dich nach mir erkundigt? Was soll ich sagen? Du hast recht!

Ich kann nicht verhindern, dass ich dieses Kribbeln im Bauch verspüre.

»Ich lege jetzt auf«, sage ich entschlossen. »Bitte ruf mich nie wieder an!«

Wieder dieses unwiderstehliche, raue Lächeln.

»Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass wir uns jetzt zwei Tage nicht sehen. Ich fliege nach Neapel, die erste Liga hat ein wichtiges Spiel, ich schreibe den Artikel.«

Wow, der Meister persönlich!

»Und wieder eine Information, die ich nicht brauche! Wir werden dann sowieso nicht mehr da sein!«

»Fabio ist ganz heiß auf June, ihr könnt froh sein, wenn ihr euren Wagen überhaupt mal wieder bekommt. Ich glaube nicht, dass er June so schnell gehen lassen wird. Von Alberto rede ich erst gar nicht! Du wirst in zwei Tagen noch da sein! Verlass dich darauf!«

Er treibt mich zum Wahnsinn! Schon wieder hat er das letzte Wort!

Er will spielen. Das kann er haben! Tremante weiß gar nicht, auf was er sich einlässt! Armer Kerl! Dann schlage ich ihn eben mit seinen eigenen Waffen. Ich verleihe meiner Stimme einen erotischen, kehligen Ton.

»Dann sehen wir uns in zwei Tagen«, hauche ich ins Telefon.

»Um noch eine deiner Fragen zu beantworten: Ich bin nackt, fast nackt.



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