Verbotene Erfüllung by French Kitty

Autor:French, Kitty [French, Kitty]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
veröffentlicht: 2015-01-18T00:00:00+00:00

19

»Von diesem Anblick kann ich niemals genug bekommen.«

Sophie stand auf dem Balkon des Penthouse, die Hände auf das schmiedeeiserne Geländer gestützt, und blickte über ein Paris im Mondenschein.

Blasse, blau-graue Gebäude, übersät mit winzigen diamantenen Lichtern hinter den Fenstern, der Eiffelturm eine glitzernde Lichtsäule, die über sie herrschte.

Lucien trat zu ihr hinaus. Unter schimmernden Silberglocken war gerade das Abendessen hereingebracht worden und wartete nun auf dem Esstisch auf dem Balkon auf sie.

»Du siehst sehr schön aus.«

Sophie nahm sein leises Kompliment auf, froh, dass er sich die Mühe gemacht hatte, ihre Anstrengungen zu bemerken. Sie konnte nicht genau sagen, warum es ihr wichtig gewesen war, sich für das Abendessen zurechtzumachen. Sie hätte auch in ihrem Bademantel bleiben und dekadent aussehen können. Es war ja nicht gerade ein Date, und doch hatte sie sich mit der Wahl ihrer Kleidung Zeit genommen. Am Ende hatte sie sich wieder für ihr geliebtes neues Kleid entschieden. Es war eine Schande, dass sie es gestern Nacht nur kurz auf dem Weg in den Club getragen hatte: Es hatte mehr verdient. Ein Dinner mit Blick auf das Panorama von Paris war genau das Richtige. Streng genommen war das Kleid ohne Unterwäsche besser, dennoch hatte sie der Verlockung der seidenen Wäsche, die ebenfalls gestern Nacht noch von der Boutique geliefert worden war, nicht widerstehen können.

Als sie in den kleinen, schwarzen Slip gestiegen war und den Viertelschalen-BH im Rücken geschlossen hatte, hatte sie sich aufgerichtet und versucht zu sehen, was Lucien sah, wenn er sie betrachtete. Sie hatte sich das Haar locker hochgesteckt und ein wenig Make-up aufgetragen und, um den richtigen Effekt zu erzielen, Highheels angezogen, und war dann einen Schritt zurückgetreten, um das Ergebnis zu begutachten.

An der Unterwäsche war so wenig dran, und doch wirkte dieses Bisschen so viel stärker als jede andere Wäsche, die Sophie je besessen hatte. Aufgrund des Schnitts des Höschens erschien ihre Taille etwas tiefer, ihre Beine einen Hauch länger. Auch der BH war außergewöhnlich. Wie konnte ein so knappes Ding eine so perfekte Unterstützung sein? Ihre Brüste hoben sich wie blasser Marmor mit rosa Spitzen, anregend enthüllt. Es war Sexunterwäsche, und Sophie wollte sie für Lucien tragen. An diesem Abend war sie seine Pariser Kurtisane.

Er hatte sich auch für sie in Schale geworfen, mit seinem üblichen unbeirrbaren Instinkt. Sein weißes Hemd schmiegte sich an genau die richtigen Stellen seines Körpers und betonte die Breite seiner Schultern und seinen sichtbaren Bizeps eher, als beides zu verbergen. Natürlich trug er keine Krawatte, und die Ärmel waren hochgekrempelt – der typisch coole Lucien, und verdammt sexy. Seine schmale, dunkelgraue Hose ließ es in Sophies Fingern jucken, ihm über den Hintern zu streichen. Er war schön, egal, was er trug, aber so war er atemberaubend. Vor allem und umso mehr, weil er sich die Mühe extra für sie gemacht hatte. Obwohl es kein Date war.

Er trat neben sie und legte ihr den Arm um die Taille.

»Warum so ernst?«, fragte er und umfing mit der anderen Hand ihre.

Sophie kaute auf ihren Lippen, unsicher, wie sie die Gedanken in Worte fassen sollte, die ihr durch den Kopf gegangen waren, ehe er sich zu ihr gesellt hatte.

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