Vampire Academy 04 - Mead, R: Vampire Academy 04 by Mead Richelle

Vampire Academy 04 - Mead, R: Vampire Academy 04 by Mead Richelle

Autor:Mead, Richelle
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
Herausgeber: Egmont vgs Verlagsgesell.
veröffentlicht: 2011-02-14T16:00:00+00:00


17

Die anderen davon zu überzeugen, einen Strigoi freizulassen, war gar nicht so leicht – vor allem, weil wir ihn bereits auf Nummer sicher hatten. Allein die Befragung der Strigoi war für sie vollkommen unsinnig gewesen, dennoch hatten sie nicht dagegen protestiert. Doch einen Strigoi laufen lassen? Das war nun wirklich verrückt – selbst für die Unversprochenen. Sie warfen einander unsichere Blicke zu, und ich fragte mich, ob sie sich mir wohl widersetzen würden. Am Ende trugen jedoch meine Unerschütterlichkeit und Kompetenz den Sieg davon. Sie wollten mich als ihre Anführerin und setzten Vertrauen in mein Tun – ganz gleich, wie wahnsinnig es ihnen vorkommen mochte.

Als wir den Strigoi schließlich freiließen, standen wir natürlich vor dem nächsten Problem, nämlich dafür zu sorgen, dass er auch tatsächlich ging. Zunächst griff er sofort wieder an, und erst als er erkannte, dass wir ihn auch ein zweites Mal überwältigen würden, zog er endlich ab. Bevor er jedoch in der Dunkelheit verschwand, starrte er uns noch ein letztes Mal drohend an. Ich hatte den Eindruck, dass die Tatsache, von einer Gruppe Teenagern überwältigt worden zu sein, gehörig an seinem Ego kratzte. Insbesondere mir warf er einen hasserfüllten Blick zu, und ich erschauderte bei dem Gedanken, dass er meinen Namen kannte. Doch daran ließ sich jetzt nichts mehr ändern; ich konnte nur hoffen, dass mein Plan funktionieren würde.

Denis und die anderen kamen recht schnell darüber hinweg, dass ich den Strigoi hatte laufen lassen, nachdem uns in dieser Woche noch einige andere Tötungen gelungen waren. Wir verfielen in einen Trott, in dem wir tagtäglich die Klubs und gefährlichen Stadtteile überwachten und darauf vertrauten, dass meine Sinne uns warnen würden, sobald Gefahr drohte. Es war schon komisch, wie sehr sich die Gruppe auf mich als Anführerin verließ. Einerseits behaupteten sie, sich auf keinen Fall den Regeln und der Autorität der Wächter unterordnen zu wollen, andererseits kamen sie erstaunlich gut damit klar, dass ich ihnen sagte, was sie tun sollten.

Na ja, mehr oder weniger. Gelegentlich bekam ich doch ein wenig von ihrer idiotischen Tollkühnheit zu sehen. Dann versuchte einer von ihnen, den Helden zu spielen, unterschätzte einen Strigoi oder zog ohne den Rest der Gruppe los. Auf diese Weise hätte Artur sich um ein Haar eine Gehirnerschütterung eingehandelt. Als der Größte von uns war er ein wenig übermütig geworden und wurde daher von einem Strigoi überrascht, der ihn gegen eine Mauer schleuderte. Das war für uns alle ein ziemlich ernüchternder Augenblick. Einige quälende Sekunden lang hatte ich sogar befürchtet, Artur sei tot – und dass ich als Anführerin dafür verantwortlich sei. Einer von Sydneys Alchemisten war gekommen und hatte Artur behandelt – ich trat lieber nicht in Erscheinung, damit Abe mich nicht fand. Der Mann sagte, Artur würde nach ein paar Tagen Bettruhe wieder vollkommen gesund sein, was allerdings bedeutete, dass er sich für eine Weile nicht an der Jagd beteiligen konnte. Es fiel ihm unglaublich schwer – und als er uns eines Abends zu folgen versuchte, musste ich ihn richtig anschreien und ihn an all seine Freunde erinnern, die wegen solcher Dummheiten ihr Leben gelassen hatten.



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