Urlaubsflirt mit Hindernissen (German Edition) by Genovefa Adams

Autor:Genovefa Adams
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
veröffentlicht: 2014-05-31T22:00:00+00:00

In einem plötzlichen Anflug von Lulusein hob Mia das Sitzkissen des Sofas, um zu sehen, was sich darunter verbarg. Sie konnte jedoch erleichtert aufatmen, außer einem alten Kauknochen von Oscar fand sie dort nichts.

Mia schlenderte zur Wohnzimmertür, lauschte kurz und öffnete sie dann. Mit Oscar im Schlepptau ging sie in die Küche. Dort gab sie ihm einen Hundekeks aus der Schachtel auf dem Kühlschrank und sah sich um. Auch hier war nichts Interessantes zu finden. Nur dass Alejandro offenbar genau wie sie Wert auf eine gesunde Ernährung legte, ließ sich erkennen.

Zurück im Flur zögerte Mia. Sollte sie wirklich eine der anderen Türen öffnen? Ja, sie sollte, beschloss sie.

Die nächste Tür führte ins Badezimmer. Es war sauber und ordentlich.

»Irgendeinen Haken muss das Ganze doch haben«, murmelte Mia und betrat kurzentschlossen das letzte Zimmer in Alejandros Wohnung.

Sein Schlafzimmer war ähnlich eingerichtet wie der Wohnraum. Er hatte keine Fußballbettwäsche, wie Mia erleichtert feststellte. In einer Ecke lag ein Berg Schmutzwäsche, auf dem Nachttisch ein Kriminalroman. Auf dem Schreibtisch unter dem Fenster lag ein abgegriffenes Notizbuch. 2003 stand in krakeliger Jungenschrift darauf.

»Wieso denn 2003?«, murmelte sie halblaut.

»Suchst du etwas?«

Mia schrie auf und machte einen Satz. »Herrgottsakra, hast du mich erschreckt!«, rief sie.

Alejandro lehnte in der Tür und sah sie amüsiert an. »Was machst du denn in meinem Schlafzimmer?«

Mia wedelte mit der Hand durch die Luft und blinzelte. »Ich habe das Bad gesucht.«

Er grinste und wies mit der Hand hinter sich. »Nächste Tür links.«

Sie nickte und drückte sich an ihm vorbei in den Flur. Von dort aus stürzte sie ins Bad und schloss die Tür.

Am Waschbecken spritzte sie sich kaltes Wasser ins Gesicht. Wie peinlich! Was sollte er denn jetzt von ihr denken? Er würde sie für eine Schnüfflerin halten. Oder, schlimmer noch, für eine Perverse, die sich in anderer Leute Schlafzimmer schlich.

Weil sie kein anderes Handtuch fand, benutzte sie seins, das an einem Haken über der Heizung hing. Sie sah noch einmal in den Spiegel. Ihre Wangen brannten immer noch, aber daran würde sich so schnell vermutlich auch nichts ändern.

Sie öffnete die Tür und sagte: »Alejandro, es tut mir leid. Ich wollte nicht herumschnüffeln.«

Er lachte und fragte: »Was wolltest du dann?«

Mias Unterkiefer klappte hinunter. »Ich… Ähm…«

Er zog sie in seine Arme und küsste sie auf die Wange. »Du bist verdammt süß, wenn du so verlegen bist.«

»Bist du gar nicht sauer?«

»Wieso sollte ich? Es ist doch ganz normal, dass du unbedingt mal in mein Schlafzimmer wolltest.«

»Das hättest du auch einfacher haben können. Du hättest nicht erst eine Viertelstunde verschwinden müssen.«

Alejandro grinste und zog ein Stofftuch aus seiner hinteren Hosentasche. »Schließ die Augen.«

Sie kicherte und schloss die Augen. Als er sie ihr mit dem Tuch verbunden hatte, fragte sie: »Und jetzt?«

»Jetzt musst du mir folgen.«

»Wohin gehen wir denn?«, fragte sie, als sie hörte, dass er die Wohnungstür wieder öffnete.

»Das wirst du sehen, wenn wir da sind.«

Vorsichtig lotste er sie die Treppe hinunter und auf die Straße.

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