Ungewollt verliebt (German Edition) by Mina E. Korin

Autor:Mina E. Korin [Korin, Mina E.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-10-17T16:00:00+00:00

Als Luca aufstand um ins Bad zu gehen, saß ich auf der Couch und fragte mich was ich nun tun sollte. Ich wollte mich ihm nicht aufdrängen und er hatte mir nicht angeboten bei ihm zu schlafen. Außerdem wartete Jacko zuhause auf mich. Also zog ich mich schweren Herzens wieder an. Luca sah mich erstaunt an, als er mich wieder in voller Montur dasitzen sah. Sagte aber wieder nichts.

»Es wird langsam Zeit. «

Er nickte nur und ich ging zur Tür. In meine Schuhe musste ich nur hineinschlüpfen was nicht lange dauerte und unser peinliches Schweigen nicht noch in die Länge zog. Zum Abschied gab ich ihm ein Küsschen auf die Wange und ging. Erst im Auto wurde mir bewusst was ich da gerade getan hatte. Mit dieser Verabschiedung hatte ich ihm zu verstehen gegeben, dass es Spaß gemacht hatte, aber mehr auch nicht. Wie konnte ich mich nur so verstellen? Das war weder mit selbst noch ihm gegenüber fair. Und doch konnte ich nicht aus meiner Haut. Eine andere Frau wäre einfach über Nacht geblieben auch ohne dass er danach gefragt hätte. Vielleicht weil es einfach selbstverständlich gewesen wäre. Ich selbst hatte mich wie ein kleiner One-Night-Stand davongeschlichen. Warum war ich wenn es um Luca ging nur so verdammt unsicher. So kannte ich mich selbst nicht.

Zornig auf mich selbst legte ich mich zuhause in mein Bett. Wieder allein.

Du könntest jetzt neben ihm liegen, wirklich toll gemacht. Allem Anschein nach, machte es meiner inneren Stimme Spaß mich zu verspotten. Wenn es gegangen wäre, hätte ich ihr gerne eine rein gehauen, aber dann hätte ich mich ja selbst schlagen müssen.

Die ganze Nacht war unruhig und von Träumen geplagt. Dementsprechend übel gelaunt war ich am Morgen. Zu allem Überfluss war auch noch Sonntag und da ging Luca so gut wie nie mit mir spazieren.

Vielleicht war das gar nicht so schlecht, dann konnte ein Tag lang Gras über die Sache wachsen und ich hatte noch etwas Zeit mir meinen Fehler zu verzeihen. Wobei ich genau wusste, dass ich mich beim nächsten Treffen nicht besser anstellen würde. Die Zeit um ehrlich zu seinen Gefühlen zu stehen war irgendwie abgelaufen. Zumindest empfand ich es so. Sowas sollte man klären, bevor man eine lockere Affäre anfängt. Alles andere wäre nicht ganz fair.

Der Sonntag verging ohne dass Luca sich auch nur einmal bei mir gemeldet hätte. Irgendwann schalle ich mich einen Idioten und rief ihn von mir aus an. Wieder konnten wir miteinander reden, als wär nie etwas passiert. Wir verstanden uns blind. Bis auf die eine Sache. Luca war nicht bewusst wie ich für ihn fühlte, dass wurde mir mehr und mehr klar. Sonst hätte er sich mit Sicherheit anders verhalten. Wunderbar, so würde ich nie herausfinden ob er denn was für mich fühlte, und vielleicht nur glaubte, ich wolle nicht mehr.

Super gemacht, Melanie. Echt klasse. Eine verfahrene Situation! Bin gespannt wie du dich daraus wieder befreien möchtest.

In solchen Momenten ist es wirklich tröstlich eine Freundin wie Sabine an seiner Seite zu haben, die sich die ganze Story zum Gefühlt Tausendsten Mal anhört.

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