Undead 04 - Untot lebt sich's auch ganz gut by Mary Janice Davidson

Undead 04 - Untot lebt sich's auch ganz gut by Mary Janice Davidson

Autor:Mary Janice Davidson [Davidson, Mary Janice]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-11-14T00:00:00+00:00


19

„Hast du heute Abend irgendwo ... äh ... Sinclair gesehen?“

Jon schnaubte. „Wohl kaum. Wir versuchen uns aus dem Weg zu gehen. Ich habe das Gefühl, dass er über meine Anwesenheit nicht allzu begeistert ist.“

„Nun ja, es ist ja nicht sein Haus, oder?“, fragte ich ein wenig zu scharf.

Na toll, jetzt schrie ich schon den Kleinen an, weil mein Verlobter nicht mit mir sprach. „Tut mir leid, ich bin heute Abend grantig.“

„Weil du kein Blut hattest?“, fragte er eifrig, den PDA in der ausgestreckten Hand. Ich sah, dass er das Gerät herumgedreht hatte, um auf der winzigen Tastatur tippen zu können.

„Nein. Das wird etwas sein, worüber ich mir erst in den nächsten Tagen Sorgen machen muss. Hör mal, Jon, wenn ich dir diesen Gefallen tue, musst du dich revanchieren.“

„Ich verstehe, Betsy.“ Er sah sich um. Wir waren allein in dem riesigen Wohnzimmer. Hierhin waren wir umgezogen, als unsere Haushälterin vom Einkaufen zurückgekehrt war und uns fortgescheucht hatte. „Ich kann zwar ... äh ... so etwas ... äh ... nicht gutheißen, aber du bist so ... ich meine, für dich mache ich eine Ausnahme.“ Tapfer zog er sein T-Shirt hoch und rückte näher. „Außerdem würde es dem Buch guttun.“

„Igitt! Nein!“ Ich schubste ihn weg, er segelte über den Couchrücken und schlug auf dem Teppich auf. Staub flog. Er hustete. Ich flippte aus. „Tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid!“ Eilig umkurvte ich die Couch und half ihm auf. „Ich wollte dich nicht so feste schubsen.“

„Sch... gut“, keuchte er mitten in einem heftigen Hustenanfall. „Mir t...’s au... leid.“

„Es war meine Schuld. Ich glaube, ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Ich fürchte, der Gefallen, an den ich denke, ist viel schlimmer, als dein Blut zu saugen.“

„Was auch immer es ist“, sagte er und schnappte nach Luft, „ich mache es. Aber zuerst solltest du jemanden kommen lassen, der hier Staub saugt. Sofort.“

„Weißt du eigentlich, mit wem du sprichst? Ich würde den Staubsauger nicht finden, auch wenn du mir eine Pistole ans Ohr halten würdest. Die du, wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, auch besitzt.“

Er lief rot an und ließ sich in einem Stuhl mir gegenüber nieder. „Das ist jetzt vorbei.“

„Und dafür ist dir die Vampirgemeinde dankbar, glaub mir.“

„Wir reden über dich“, sagte er, „warum fängst du nicht am Anfang an?“

„Nun, ich wurde in einer Kleinstadt in Minnesota geboren, Cannon Falls, wo ich auch zur Grundschule ging. Meine Lieblingslehrerin war Mrs. Schultz. Wir zogen nach Burnsville, als ich ..."

„Nein“, unterbrach er mich, „mit Anfang meine ich, als du ein Vampir wurdest.“

„Oh. Das wird aber eine ganz schön kurze Biografie. Ich habe nicht viel erlebt - als Vampir, meine ich.“

Er rollte mit den Augen. „Betsy, ich mag dich wirklich und du bist sehr süß, aber du erzählst so viel Scheiße.“

„Das stimmt nicht! Ich wollte sagen, dass ich erst seit einem Jahr Vampir bin, und Mensch war ich immerhin dr... - mindestens fünfundzwanzig Jahre. Herrje, der Miss-Burnsville-Schönheitswettbewerb war um einiges stressiger als die Vampirpolitik.“

„Okay, das Zeug schreibe ich dann später auf, um die Lücken zu füllen“, versprach er.



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