Triumph der Liebe by Heather Graham

Triumph der Liebe by Heather Graham

Autor:Heather Graham [Graham, Heather]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical
veröffentlicht: 2014-03-27T23:00:00+00:00


13

Jeremy kehrte erst sehr spät in sein Zelt zurück. Inzwischen hatte Sergeant Jaffe seinen Büffeleintopf im ganzen Camp verteilt, und deshalb brauchte der Kommandant nicht zu hungern. Er aß mit den Prestons, dann ergriff er die Flucht, weil Celia unentwegt seinen heldenhaften Mut angesichts der Büffelherde pries und Jimmy immer wieder den Kopf schüttelte und nicht fassen konnte, wie großartig Christa alle Schwierigkeiten meisterte.

Eine Zeitlang wanderte er am Fluß entlang. Hier hatte er einen idealen Lagerplatz gefunden. Wenn die Army irgendwo für längere Zeit kampierte, brauchte sie vor allem zweierlei -Wasser und Gras. Beides gab es hier in verschwenderischer Fülle. Kristallklar strömte der Fluß zwischen scheinbar endlosen Wiesen mit hohem, saftigem Gras dahin. Die Luft war trocken und kühl, am fernen Horizont erhoben sich Berge. Im Gegensatz zur blaugrünen Landschaft seiner Heimat Maryland prangte die Prärie in Erdfarben - goldgelb und braun, dunkelorange und leuchtend rot. Dies ist das Komantschengebiet, erinnerte er sich. Buffalo Runs Territorium. Es kann so wild und seltsam schön sein wie seine Bewohner...

Er blieb stehen, lauschte den plätschernden Wellen und blickte zu dem niedrig brennenden Lagerfeuer zurück. Ein Wachtposten salutierte, und Jeremy erwiderte den Gruß. Rings um das Camp waren vierzehn Mann in knappen Abständen postiert und sollten nach vier Stunden abgelöst werden. In Little Rock war er von seinen Vorgesetzten vor Buffalo Run gewarnt worden, der sich angeblich auf dem Kriegspfad befand.

Aber er kannte Buffalo Run. Vor einigen Jahren hatten sie

einander getroffen, als der Indianer noch nicht der große Häuptling gewesen war, sondern nur einer von Gray Eagles vielen Söhnen - ein attraktiver schlanker Mann, schlau wie ein Fuchs und stark wie ein Bär.

Niemals würde Jeremy jene erste Begegnung vergessen. Die Kavallerie und die Indianer hatten sich nördlich von der texanischen Grenze ein Scharmützel geliefert. Die Soldaten schlugen sich recht gut, bis der Kommandant merkte, daß ihnen die Munition ausging. Da versuchten sie zu entkommen, wobei Jeremy mit seinen Leuten die Nachhut bildete. In wildem Galopp konnten sie die Mehrheit ihrer Verfolger abschütteln, doch dann brach sein Pferd plötzlich lautlos unter ihm zusammen, und er fiel auf das trockene Erdreich. Noch ehe er Atem holen konnte, wurde er bereits von einem Indianer angegriffen. Das Messer, das ihm beinahe die Kehle aufgeschlitzt hätte, konnte er dem Indianer entreißen. Doch der Faustkampf schien eine halbe Ewigkeit zu dauern. Beinahe brachten sie einander um, aber als die Sonne sank, standen sie sich immer noch keuchend gegenüber. Jeremy sah, wie der Komantsche die Augen schloß. Er hob einen großen Stein auf, wollte ihn auf seinen Feind schleudern, aber irgend etwas hielt ihn zurück. Er war einfach unfähig, jemanden in dieser Weise zu töten.

Und so ließ er den Stein fallen und wollte sich abwenden. Ein Glück, daß ihn seine Barmherzigkeit zu dieser Entscheidung bewogen hatte... Denn nun öffnete der Indianer die Augen, und sie starrten einander lange an. Dann spürte Jeremy, wie sich sein Nackenhaar sträubte und drehte sich um. Fünf Komantschenkrieger standen hinter ihm, und er zweifelte nicht, daß seine letzte Stunde geschlagen hatte. Aber Buffalo Run rief ihnen etwas zu, und jemand näherte sich mit einem gescheckten Pony, das Jeremy angeboten wurde.



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