Totes Land - Ausnahmezustand (German Edition) by M.H. Steinmetz

Totes Land - Ausnahmezustand (German Edition) by M.H. Steinmetz

Autor:M.H. Steinmetz
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Herausgeber: Mantikore-Verlag
veröffentlicht: 2014-06-22T22:00:00+00:00


EINE TEMPORÄRE ZUFLUCHT

Der Lärm auf der Straße riss Susan aus ihrer Lethargie. Sie zog sich nach oben und sah aus dem schmutzigen Fenster. Auf der Straße bot sich ihr ein ziemlich unerwartetes Schauspiel. Eine vermummte Gestalt rannte zwischen den toten Dingern quer über die Fahrbahn. Der Typ war mit einer Feuerwehraxt bewaffnet, trug gefleckte, neu aussehende Outdoor-Kleidung und zog sein rechtes Bein ein wenig nach. Nachdem er mit einem gewaltigen Schlag einer Frau den Schädel gespalten hatte, rannte er weiter auf das Gebäude zu, in dem sie sich befand.

Der Typ war trotz seiner Behinderung verdammt schnell, doch ebenso schnell schlossen sich die Reihen der Monster hinter ihm. Susans Herz fing aufgeregt an zu pochen, als sie sah, wie schnell sich die Toten auf einmal bewegten. Die Frischen unter ihnen waren fast so schnell wie normale Läufer. Vielleicht hatten Erik und Markus im Einkaufszentrum Hilfe gefunden und jemand war unterwegs, um sie aus ihrer temporären Zuflucht zu befreien.

Hoffnung keimte auf, dass diese Aktion ihrer Rettung dienen konnte, auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, woher die Person von ihrer Lage wusste. Der Typ stockte kurz und sah direkt für einen Moment zu ihr nach oben. Erschrocken zuckte Susan zurück in das schützende Zwielicht der Halle. Doch dieser winzige Augenblick hatte gereicht, um zu erkennen, wer sich da draußen durch die Reihen der Zombies schlug. Es war Markus.

Schnell drückte sie ihr Gesicht wieder an die Scheibe, doch er war bereits aus ihrem Blickfeld verschwunden. Ausgerechnet der Typ, den sie am wenigsten kannte, ging das Wagnis ein und versuchte, zu ihr durchzudringen. Das bösartige Fauchen der Toten wurde immer lauter und machte ihr Angst. Die Kreaturen kamen aus allen Richtungen herbeigeströmt und durchbrachen sogar die Buschreihe neben dem Bowlingcenter.

Susan sprang von der Werkbank und fing an, aufgeregt durch die kleine Halle zu laufen. Durch ihren Kopf rasten jetzt alle möglichen Szenarien und sie versuchte krampfhaft, eine Struktur in ihr Denken zu bringen. Es war vollkommen ungewiss, was als Nächstes geschehen würde. Trotzdem wusste sie, dass sie schnell einen klaren Gedanken fassen musste, um die Chance nicht zu verpassen, von hier wegzukommen.

Dann hörte sie das Geräusch eines ins Schloss fallenden Tores auf der anderen Seite des Gebäudes, in dem sie sich befand. Sie war sich sicher, dass es Markus war, der die Monster abgehängt hatte und sich nun auf dem Hof der Firma befand. Dort befand sich auch noch der Zombie, der sie vom Bus bis hierher verfolgt hatte. Oder war der vielleicht schon weg?

Sie rannte nach vorne zur Tür und unterdrückte nur mit Mühe einen Aufschrei, als sie sich ihre Hüfte an einem vorstehenden Schraubstock prellte. Susan presste ihr Ohr auf das kalte Metall und lauschte. Das Monster war noch da, denn sie vernahm sein kratziges Röcheln. Dann hörte es sich an, als ob es sich von der Tür entfernen würde.

Irgendetwas ging da draußen vor, denn das Grunzen des Zombies wurde lauter, dann folgte ein lauter Aufprall. Das waren ganz eindeutig Kampfgeräusche. Jetzt war die Gelegenheit zu handeln. Das Problem war nur, dass sie dazu die Tür öffnen musste.



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