Tony Ballard - 117 - Die Monster aus dem All (1 of 3) by A. F. Morland

Tony Ballard - 117 - Die Monster aus dem All (1 of 3) by A. F. Morland

Autor:A. F. Morland [Morland, A. F.]
Die sprache: deu
Format: epub


*

Boram hatte das Büro des Krisenstabes verlassen – unsichtbar. Er schwebte an aufgeregten Männern vorbei, die mit Gott und der Welt telefonierten.

Die Drähte liefen heiß. Wichtige Kampfstrategen taten über Konferenzschaltungen ihre Meinung zur Lage kund, wollten Noel Bannister unterstützen.

Man hörte sich ihre Empfehlungen an, notierte die Inhalte aller Gespräche und reichte jene an den Pentagon-Mann weiter, die es wert zu sein schienen.

Es wurde gefiltert und selektiert. Man versuchte, verschiedene Angriffsvarianten zu erstellen. Für welche – und ob überhaupt – sich Noel Bannister entscheiden würde, blieb ihm überlassen.

Niemand machte ihm irgendwelche Vorschriften. Man hielt sich an das, was General Mayne für seinen besten Mann ausgehandelt hatte. Disziplin war in dieser kritischen Situation oberstes Gebot.

Ausgedehnt bis zur Unsichtbarkeit, verließ Boram das Apartmentgebäude. Auf der Straße herrschte noch mehr Aufregung als im Büro des Krisenstabes.

Verrückte Gerüchte kursierten. Niemand dementierte sie. Sie wurden weitergegeben, ohne daß die vielen Menschen darüber nachdachten, ob das Gehörte auch wahr sein konnte.

Neugier und Angst hielten sich die Waage. Vor allem in den hinteren Reihen fürchtete man sich weniger. Radikale Gruppen schrien nach Kampfmaßnahmen, nach Vergeltung, nach einer Lösung des Problems mit Waffengewalt.

»Wozu ist die Army denn da, wenn sie gegen die Außerirdischen nichts unternimmt?« brüllte ein Mann. »Wozu sind unsere Soldaten mit den modernsten Waffen ausgerüstet, wenn sie sie nicht einsetzen? Bazookas, Raketen und all das Zeug wurden von unseren Steuergeldern gekauft. Wir haben ein Recht zu verlangen, daß man diese Waffen auch zu unserem Schutz einsetzt. Haut diesen Bastarden aus dem Weltraum den Arsch voll! Ver jagt sie! Vernichtet sie!«

Boram glitt an dem Schreihals vorbei. Sein Nesseldampf streifte den Mann.

»Au! Verdammt, was ist das?« brüllte er. »Das … das brennt wie Feuer!«

Boram setzte seinen Weg fort. Er war schwach, wenn seine Gestalt sich so weit ausdehnte. Nur in verdichtetem Zustand konnte er Kämpfe für sich entscheiden.

Er näherte sich dem Polizeiring. Niemand kam hier unbemerkt durch. Niemand außer Boram.

»Ich bin froh, daß ich nicht ganz vorn stehen muß«, hörte er einen Polizisten sagen. »Wer weiß, was diesen Aliens in den Sinn kommt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Armee sie an irgend etwas hindern kann. Ich sage dir, es sieht nur so aus, als hätten wir die Außerirdischen unter Kontrolle. In Wirklichkeit können die jederzeit tun, was ihnen beliebt.«

Sein Kollege pflichtete ihm nickend bei. Boram ließ sie hinter sich. Er erreichte die vorderste Front. Die Soldaten trugen Stahlhelme und Kampfanzüge.

In allen Gesichtern war die Spannung zu erkennen, die die Situation prägte.

Lieutenant Nicholas Potts vertrat die Ansicht, daß man mit den Aliens lange genug Geduld gehabt hatte. Er konnte nicht verstehen, warum aus dem Krisenhauptquartier noch immer kein Angriffsbefehl kam.

»Ich sage dir, dieser Noel Bannister schwimmt ganz gewaltig«, raunte Potts dem Sergeant, der ihm unterstand, zu. »Er weiß nicht, was er tun soll, hat nicht den Mut, den einzig richtigen Befehl zu geben. Wenn wir dieses UFO mit allem, was wir mitgebracht haben, eindecken, gibt es das Raumschiff und die Außerirdischen nicht mehr, da gehe ich jede Wette ein. Man sollte Noel Bannister die Verantwortung abnehmen.«

Der Sergeant sah den Lieutenant entgeistert an.



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