Startup mit System by Bill Aulet

Startup mit System by Bill Aulet

Autor:Bill Aulet
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: dpunkt.verlag GmbH
veröffentlicht: 2016-11-15T00:00:00+00:00


Der härteste Konkurrent von allen: Der Status Quo der Kunden

Häufig wird Ihr größtes Problem darin bestehen, Kunden davon zu überzeugen, sich von ihrem Status Quo wegzubewegen. Als der Walkman von Sony erstmals gebaut wurde, gab es nur wenige vergleichbare Geräte, aber das größte Hindernis für Sony war, ihn an Kunden zu verkaufen, die bisher unterwegs noch keine Musik gehört hatten. Der Status Quo war bei diesen Kunden, entweder zu Hause Musik zu hören oder in Konzerte zu gehen.

Ihr quantifiziertes Wertangebot sollte schon alle Diskrepanzen zwischen Ihrem Produkt und der wichtigsten Priorität Ihrer Persona angegangen sein, aber der Vergleich Ihres Produkts mit dem Status Quo sorgt jetzt dafür, dass Sie einen validen, echten Markt haben – und nicht nur einen konzeptionellen, fiktiven Markt.

Häufig kommen Studenten mit einer Idee zu mir und finden heraus, dass eine andere Firma schon etwas Ähnliches macht. Sie haben zunächst Angst, dass sie zu spät sind, aber dann setzt ihr Konkurrenzdenken ein und sie glauben, sie können und müssen das andere kleine Startup plattmachen. Sie stecken viel Energie in den Kampf gegen den ihrer Meinung nach direkten Konkurrenten, statt ein Produkt zu entwickeln, das die Bedürfnisse der Kunden erfüllt. Irgendwann haben sie dann zusammen mit der gefühlten Konkurrenz einen winzig kleinen Marktanteil. Der viel größere Teil des TAM ist mit dem Status Quo besetzt – mit Leuten, die ihre aktuelle Arbeitsweise nicht ändern wollen, denn das Überwinden der menschlichen und organisatorischen Trägheit wird gerne unterschätzt. Es ist aber viel besser, den unberührten Markt der Kunden anzugehen, die noch nicht dabei sind, als sich auf ein anderes, nagelneues Startup einzuschießen.

Haben Sie eine gute Kernkompetenz und Leute, die sich vom Status Quo zu einer neuen Lösung bewegen lassen, wird der Markt durchstarten und sowohl Sie als auch der andere kleine Konkurrent werden die Gewinner sein. Bei so einem Ergebnis ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie beide sich zusammenschließen, von größeren Firmen übernommen oder an die Börse gehen werden. Haben Sie Ihre Kernkompetenz und die Wettbewerbsposition bestimmt, vergeuden Sie nicht zu viel wertvolle Zeit mit der Konkurrenz – nutzen Sie sie lieber für die Kundenarbeit, die Entwicklung der Kernkompetenz und dafür, Ihre Produkte voranzubringen.



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