Starstruck, #1 by Brenda Hiatt

Starstruck, #1 by Brenda Hiatt

Autor:Brenda Hiatt [Hiatt, Brenda]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9781940618807
Herausgeber: Dolphin Star Press


15

Bestätigte Hypothese

DAS ABENDESSEN WAR vorzüglich – gebackener Lachs mit Aprikosenglasur und winzigen roten Kartoffeln – obwohl es superpeinlich war, ganz besonders am Anfang.

Rigel wollte sich gerade neben mich setzen, als Allister Adair sich räusperte und er in seiner Bewegung innehielt. Shim bedeutete ihm, sich weiter unten an den Tisch zu setzen und nahm dann selbst neben mir Platz nahm. Dr. Stuart setzte sich an meine andere Seite, bevor Allister diesen Platz für sich beanspruchen konnte, worüber ich sehr erleichtert war. Es lag etwas in der Art, wie er mich beobachtete, das mich nervös machte.

Nara saß mir gegenüber und lächelte und nickte jedes Mal, als ich zu ihr hinschaute. Das war mir irgendwie höchst unangenehm, deshalb versuchte ich, Augenkontakt mit ihr zu vermeiden. Auch Kynas Blicken versuchte ich auszuweichen, da sie mich immer noch recht kritisch beäugte. Flynn und Bain analysierten mich, als wäre ich eine Kuriosität. Deshalb richtete ich meine Augen vorwiegend auf den Teller vor mir.

Zuerst wusste offenbar keiner, über was man sich unterhalten sollte, da ihnen Dr. Stuart ausdrücklich verboten hatte, mir während des Essens Fragen zu stellen – und ich fand, dass auch ich fairerweise keine Fragen stellen sollte. Aber dann fragte Rigels Dad Shim etwas bezüglich der politischen Situation auf dem Mars. Shim antwortete, und Kyna gab ihre Meinung ab, sodass außer Rigel und mir selbst bald alle in eine lebhafte Diskussion verwickelt waren. Ich verstand natürlich nicht einmal einen Bruchteil davon, es war jedoch trotzdem faszinierend – zumindest dann, wenn ich zuhörte.

„Faxon hat den Termin für die Wahlen erneut verschoben“, sagte Mr. Stuart einmal. „Er behauptet, dass er mehr Zeit braucht, um Aufsichtspersonal für die Wahlbüros einzustellen, aber keiner nimmt ihm diese Ausrede ab.“

„Ist es nicht schon das dritte Mal, dass die Wahlen hinausgezögert worden sind?“, fragte Nara.

„Das vierte Mal“, berichtigte Kyna. „Sie sind nun schon seit sechs Jahren überfällig. Der Mann ist momentan nichts weiter als ein Unbaen – ein Diktator“, fügte sie mit einem erklärenden Blick in meine Richtung hinzu.

Die Unterhaltung drehte sich noch um viele andere Themen, wie zum Beispiel die Untergrabung der Bürgerrechte, Militärtribunale und wie es Faxon mithilfe seiner Anhänger geschafft hatte, das genetische Tabu gegen das Morden im Allgemeinen zu überwinden. Sie redeten außerdem von einer Widerstandsbewegung im Untergrund, und offenbar hatte jeder der hier Anwesenden Freunde oder Familienmitglieder, die daran beteiligt waren. Allister erwähnte eine Schwester in der Widerstandsbewegung, die vor nicht ganz einem Jahr gezwungen gewesen war, auf die Erde auszuwandern, um aus Faxons Fängen zu entkommen.

Er warf mir, während er sprach, noch einen seiner bohrenden Blicke zu, und ich rutschte verlegen auf meinem Stuhl herum. Vielleicht erwartete er ja von mir, dass ich mich dazu äußern würde, wenn ich wirklich das war, was die Stuarts behaupteten. Obwohl mir bewusst war, dass dies alles sehr wichtige Themen waren, über die ich zweifellos mehr erfahren sollte, ging jedoch der größte Teil dieser politischen Unterhaltung vollkommen an mir vorbei.

Stattdessen versuchte ich, Rigels Blick am anderen Ende des Tisches zu erhaschen, ohne dass es die anderen merkten – womit ich allerdings wenig Erfolg hatte.



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