Stadt der Teufel by Mortimer Niels

Stadt der Teufel by Mortimer Niels

Autor:Mortimer Niels [Niels, Mortimer]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-04-22T22:00:00+00:00


5

Henry, Susan und Gladice saßen im Garten, bei einer Tasse Kaffee zusammen und unterhielten sich, über ihre Kinder. Es waren schlimme Dinge in der letzten Zeit passiert, vor allem für Gladice, die nicht mehr leugnen konnte, dass ihr ältester Sohn tot war. Drei Tage lang hatte sie dieses schleichende Gefühl ignorieren können, dass sie schon befallen hatte, als sie in dieser tragischen Nacht, ihr Haus, in Flammen hatte stehen sehen. Jetzt konnte sie es nicht mehr verdrängen und ihre anderen Gefühle kamen auch ans Tageslicht. Die letzten Nächte, hatte sie sie stumm in sich hinein gefressen und im Schlaf geweint. Heute hatte sie es nicht mehr halten können und war ganz plötzlich in der Küche zusammen gebrochen. Entsetzlich weinend war sie auf dem Küchenboden zusammengesunken. Susan hatte sie sofort in den Arm genommen und versucht, ihr gut zu zureden. Henry, der in solchen Sachen nicht sonderlich gut war, war nach oben gelaufen und hatte ihr eine Decke geholt, die sie nicht gebraucht hatte. Das hatte ihn sehr verlegen gemacht.

Eine halbe Stunde war seit dem vergangen und Ms. Hammet hatte sich wieder gefangen. Sie konnte sich auch nicht erklären, woher das so plötzlich gekommen war. Sie entschuldigte sich bei Freds Eltern, welche nicht einsehen wollten, dass sie sich für irgendetwas von dem, was passiert war, die Schuld geben sollte. Es war nicht ihre Schuld, dass das Haus abgebrannt war und es war auch nicht ihre Schuld, dass Joel - aus welchen Gründen auch immer – nicht bei seinem Spiel, sondern zu Hause gewesen war. Sie machte sich auch Vorwürfe, dass sie ihrer Tochter nicht helfen konnte. Wenn sie ehrlich war, steckte Pia den Tod ihres Bruders sogar besser weg, als sie selbst. Ihre Beziehung zu Fred half ihr offenbar dabei und Gladice hatte es noch nicht einmal geschafft, ihren Ex-Mann zu erreichen und ihm zu erzählen, was passiert war. Sie hatte ihm schon gut zwei Dutzend Nachrichten hinterlassen, aber er rief einfach nicht zurück.

Normalerweise, war Gladice Hammet eine starke Frau, aber im Moment war sie völlig hilflos. Es gab nichts, was sie tun konnte, um die Lage für sich oder andere besser zu machen.

Es war sehr nett von den Klemmens gewesen, sie aufzunehmen, auch wenn ihre Tochter sie dazu gedrängt hatte, sie zu fragen. Sie war ihnen sehr dankbar dafür, mehr, als sie es ihnen je würde vergüten können. Um keinen Preis wollte sie ihre Gastfreundschaft mehr strapazieren, als nötig und darum war sie auch so verlegen, für ihren Zusammenbruch in der Küche. Sobald sie das Geld der Versicherung bekommen würde – so schwor sie sich – würde sie sich auf die Suche, nach einer Wohnung machen. In der Innenstadt sollte es noch einige freie Wohnungen geben, wie sie gehört hatte.

„Fühlen Sie sich wieder besser?“, wurde sie von Susan gefragt, als sie sich eine Tasse Kaffee einschenkte und den ersten Schluck nahm. Ihre Stimme klang optimistisch, mit einem fiesen Beigeschmack von Sorge.

Gladice nickte langsam. Ihre Augen waren noch gerötet, aber sie hatte aufhören können zu weinen und das war gut.

„Sie dürfen sich keine Vorwürfe deshalb machen.



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