Spitzen-Krimis für die Ferien by Alfred Bekker

Spitzen-Krimis für die Ferien by Alfred Bekker

Autor:Alfred Bekker
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: BookRix


5

„Jetzt nur keine Tränen“, sagte Bount Reiniger grinsend zu June March und Captain Rogers. Sie standen in der riesigen Halle des Kennedy Airports. Bounts Maschine sollte in Kürze starten.

Toby Rogers zog die Brauen zusammen. Eine steile Falte kerbte sich über der Nasenwurzel in seine Stirn. Er schüttelte den Kopf.

„Ich weiß nicht, ob es gut ist, dass du allein fliegst, Bount.“

Reiniger lachte. „Ich fliege nicht allein, Toby. Mich begleiten: der Pilot, der Kopilot, ein paar hübsche Stewardessen und eine Menge Passagiere.“

„Du weißt, wie ich’s meine!“, knurrte Rogers unwillig.

„Ich brauche kein Kindermädchen!“, sagte Reiniger ernst.

„Ich habe dich telefonisch bei Kommissar Horace Oginga avisiert“, sagte der Captain. „Der Mann scheint von deiner Reise nicht sonderlich begeistert zu sein. Jedenfalls brach er in kein Freudengeheul aus, als ich ihm erzählte, welche Mission du in Kenia zu erfüllen gedenkst. Wie dem auch sei, lasse dir geraten sein, dass du dich gleich nach deiner Ankunft in Nairobi mit Oginga in Verbindung setzt. Vielleicht kriegst du von ihm ein paar wertvolle Tipps, wie du die Sache anpacken sollst.“ Rogers boxte mit der geballten Linken in die offene Rechte. „Verdammt, in mir kribbelt es. Am liebsten würde ich mitkommen.“

Reinigers Flug wurde aufgerufen. „Also dann“; sagte Bount lächelnd. „Wir sehen uns bald wieder.“

„Hoffentlich hat deine Safari Erfolg“, sagte Rogers.

Bount kniff die Augen zusammen. „Ich kriege Annakin auch ein zweites Mal!“

„Kommissar Oginga behauptete, dass Jack Comoran in diesen sieben Jahren eine gefährliche Organisation aufgebaut hat. Ich nehme an, dass Annakin sich in die Organisation eingliedern wird.“

„Dann mache ich eben gleich die ganze Bande zur Schnecke“, sagte Bount mit einem optimistischen Grinsen.

„Mein Gott, er hat den Verstand verloren!“, stöhnte Rogers und griff sich ans Hirn.

„Lasse so bald wie möglich etwas von dir hören“, verlangte June mit heiserer Stimme.

„Pass auf dich auf, Bount“, verlangte Rogers.

Bount lachte amüsiert. „Sagt mal, übertreibt ihr nicht ein bisschen?“

„Zum Teufel, Bount! Nimm die Sache um alles in der Welt nicht auf die leichte Schulter.“

„Ihr tut gerade so, als hätte ich die Absicht, allein gegen Kenia in den Krieg zu ziehen.“

Rogers senkte die Stimme. „Es ist ein Krieg, in den du ziehst, Bount. Je schneller du das kapierst, desto besser für dich.“

Reiniger hob tatendurstig den Kopf. „Hat noch jemand einen gut gemeinten Rat für mich?“

„Ach, fahr doch zur Hölle!“, sagte der Captain ärgerlich. „Du bist es ja gar nicht wert, dass man sich um dich Sorgen macht!“

June küsste Bount auf beide Wangen. Reiniger meinte, nun würde er sich eine Woche lang das Gesicht nicht waschen. Als Toby auf ihn zutrat, sagte er feixend: „Ich hoffe, du äffst nicht nach, was June soeben getan hat. Was würden sich die Leute von uns denken.“

Ein letzter Händedruck noch. Dann war es Zeit für Bount, den Abflugschalter zu passieren.



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