Spinnenjagd – Elemental Assassin 3 by Estep Jennifer

Spinnenjagd – Elemental Assassin 3 by Estep Jennifer

Autor:Estep, Jennifer [Estep, Jennifer]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783492968096
Herausgeber: Piper
veröffentlicht: 2014-11-10T16:00:00+00:00


16

Ich hielt mich im Schatten, um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf mich zu ziehen, während ich Slater folgte. Inzwischen war die Wohltätigkeitsveranstaltung in Schwung gekommen. Mindestens dreihundert Leute wanderten über das Deck, spielten Poker, saßen vor den einarmigen Banditen und befeuerten ihr Vergnügen mit einer Menge Alkohol. Mehr als genug Durcheinander und Lärm, um darin einzutauchen und in der Menge unterzugehen.

Das Geheimnis, sich nicht anmerken zu lassen, dass man jemanden verfolgte, lag darin, so zu tun, als gäbe es die betreffende Person gar nicht. Als wäre man einfach zufällig in dieselbe Richtung oder mit demselben Ziel unterwegs. Also schlenderte ich gemächlich dahin und schenkte den Männern und Frauen, an denen ich vorbeikam, ein Lächeln. Ich hielt sogar ein paar Sekunden lang an und tat so, als interessierte mich der Verlauf eines Baccara-Spiels.

Finn hatte ebenfalls mitbekommen, dass Slater aufgestanden war, und jetzt sah er, dass ich dem Riesen durch die Menge folgte. Er nickte mir aufmunternd zu. Ich erwiderte seinen Blick. Ich hatte nicht vor aufzugeben, bevor der Riese den Fischen im Aneirin als Futter diente.

Zehn Meter vor mir bog Slater um eine Ecke und verschwand aus meinem Sichtfeld. Ich beobachtete den Ausgang eines weiteren Baccara-Spiels, um noch ein paar Sekunden vergehen zu lassen, dann folgte ich ihm.

Hinter der Ecke verengte sich das Deck zu einer schmalen Gangway, die sich um das gesamte Schiff zog. Diese Seite des Schiffes hatte Aussicht auf den Aneirin, und ein paar Pärchen hatten sich vom Rest der Meute abgesetzt, um den Ausblick zu genießen und sich heiße Versprechungen ins Ohr zu flüstern. Ich ignorierte sie, die Augen unverwandt auf meine Beute gerichtet.

Vor mir spazierte Slater gemütlich weiter. Ich war mir sicher, dass er wirklich nur eine Zigarre rauchen und sich die Beine vertreten wollte. Er ließ das letzte Pärchen hinter sich und trat durch eine offene Tür. Hier war es ruhiger, und ich achtete sorgfältig darauf, meine Absätze so sanft wie möglich auf das hölzerne Deck zu senken. Dann schob ich mich an die Tür heran und spähte hindurch.

Dieser Teil der Gangway war mit Glasfenstern umschlossen, wahrscheinlich damit die Leute auch bei Regen den Fluss sehen konnten, ohne nass zu werden. Die Gangway passierte einen kleinen nach hinten versetzten Salon, komplett mit Tischen, Stühlen und einer Bar ausgestattet, damit sich Passagiere hier auf einer Kreuzfahrt entspannen und die vorbeigleitende Landschaft beobachten konnten. Der Glasgang war vielleicht zehn Meter lang, bevor der Besucher wieder in die Nachtluft trat.

Slater hatte den Salon durchquert und stand jetzt außerhalb der hinteren offenen Tür. Er ging noch ein paar Schritte nach links und schüttelte dabei ein Feuerzeug in der Hand, als wollte er ihm eine letzte Flamme entlocken. Niemand außer uns befand sich in diesem Teil des Flussschiffes. Perfekt.

Ich trat vor, lief durch den Salon und trat wieder in die Nachtluft. Nur wenige Meter vor mir konzentrierte sich Slater immer noch auf sein Feuerzeug. Ich senkte den Arm, bereit, eines meiner Steinsilber-Messer in meine Hand gleiten zu lassen.

Genau in diesem Moment öffnete sich die Tür einer Toilette zu meiner Linken, und ein Mann trat vor mir auf das Deck – zwischen mich und Elliot Slater.



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