Spinnenfieber – Elemental Assassin 4 by Estep Jennifer

Spinnenfieber – Elemental Assassin 4 by Estep Jennifer

Autor:Estep, Jennifer [Estep, Jennifer]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783492969413
Herausgeber: Piper
veröffentlicht: 2015-06-07T16:00:00+00:00


17

Mab und Elektra fingen an, sich über andere Dinge zu unterhalten – hauptsächlich darüber, wie schnell die Bauarbeiter es schaffen konnten, den alten Bahnhof und die Eisenbahnwaggons zu renovieren und mit allem möglichen Luxus auszustatten. Ich hing währenddessen auf meiner Leiter vor dem Fenster und wog meine Möglichkeiten ab.

Im Moment befand ich mich so nah an den zwei Frauen, wie es gerade noch möglich war, wenn ich sie überraschen wollte. Ich verzehrte mich danach, sie zu töten. Beide. Jede Zelle in meinem Körper schrie danach, es einfach zu tun. Mich durch das Fenster zu werfen, meine Steinsilber-Messer fliegen zu lassen und noch die letzte Eis- und Steinmagie um mich zu werfen, die ich besaß.

Doch das Problem bestand darin, dass sie zu zweit waren – und jede von ihnen war allein schon ein gefährlicher Elementar. Und jede von ihnen setzte ihre Magie nur zu gern zum Töten ein. Während ich, die ich hier draußen im Wind baumelte, ganz allein war, wenn man mal von Finn und seinem Gewehr auf der anderen Seite des Bahnhofsgeländes absah. Es gab keine Fenster auf der Finn zugewandten Seite des Waggons, und so gut Finn auch mit seinem Gewehr umgehen konnte, auch er konnte nicht durch Metallwände schießen. Jedenfalls nicht aus dieser Entfernung. Das ging nicht einmal mit der Steinsilber-Munition, die er immer benutzte.

Und auch wenn ich mir durchaus zutraute, LaFleur alleine auszuschalten, bei Mab sah die Sache ganz anders aus. Ich hatte gesehen, was sie vor all diesen Jahren meiner Mutter und meiner Schwester angetan hatte. Und wenn Mab und ihr Feuer gemeinsam mit LaFleurs Elektrizität auf mich einprasselte, dann wäre ich diejenige, die als Leichnam enden würde.

Doch am wichtigsten war, dass ich auch an Natasha denken musste. An dieses verängstigte kleine Mädchen, das sicherlich bereits Schreckliches durchgestanden hatte. Und sie würde heute Nacht durch LaFleurs Hand sterben, wenn ich sie nicht rettete. Jetzt sofort.

Ich klammerte mich noch eine Sekunde an der Leiter fest, um meine Wahlmöglichkeiten abzuwägen. Einen Versuch starten, Mab und LaFleur zu töten, oder ein kleines Mädchen retten. Eigentlich gab es da gar keine Wahl. Ich mochte ja eine kaltblütige Auftragskillerin sein, aber ich besaß immer noch ein Herz, auch wenn es klein, schwarz und hart war. Außerdem hatte ich Vinnie versprochen, dass ich seine Tochter finden und zu ihm zurückbringen würde, egal, in welchem Zustand sie sich auch befinden sollte. Ich brach mein Wort nicht – niemals. Nicht als Gin Blanco und sicherlich nicht als die Spinne.

Also kletterte ich die Leiter nach unten, ließ ein zweites Steinsilber-Messer in meine andere Hand gleiten und huschte in die Dunkelheit davon.

Laut Elektra LaFleur wurde Natasha in einem Waggon festgehalten, der vielleicht fünfzehn Meter entfernt zu meiner Linken stand, ein Stück weiter vom Bahnhof entfernt als der Waggon, von dem ich gerade kam. Ich huschte von Schatten zu Schatten, wobei ich wieder sorgfältig darauf achtete, nicht gegen irgendwelchen Müll zu treten. Es bereitete mir keine große Mühe, mich an den Waggon heranzuschleichen, auch hier an der Leiter an seiner Seite nach oben zu klettern und ins Fenster zu spähen.



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