Sonea - Die Hueterin by Canavan Trudi

Sonea - Die Hueterin by Canavan Trudi

Autor:Canavan, Trudi [Canavan, Trudi]
Format: epub, mobi
Tags: Fantasy
ISBN: 3764530413
Herausgeber: TUX
veröffentlicht: 2010-05-20T22:00:00+00:00


Die Augen des Küchensklaven waren rund geworden, sobald er den Raum betreten und die Leiche entdeckt hatte, und während Dannyls gesamtem Verhör waren sie so groß geblieben. Doch er hatte gelassen und ohne Zögern geantwortet.

»Wann hast du Tyvara zum letzten Mal gesehen?«, fragte Dannyl.

»Gestern Abend. Ich bin im Flur an ihr vorbeigegangen. Sie war auf dem Weg zu diesen Räumen.« »Hat sie etwas gesagt?« »Nein.«

»Wirkte sie irgendwie anders als sonst? Vielleicht nervös?«

»Nein.« Der Sklave hielt inne. »Sie wirkte wütend, denke ich. Es war dunkel.«

Dannyl nickte und registrierte die kleine Einzelheit. Er hatte inzwischen eine recht ansehnliche Liste von Details, aber andererseits befragte er nun schon seit einigen Stunden die Sklaven.

»Du sagtest, sie und Riva hätten einander gekannt. Hast du sie jemals streiten sehen? Ist dir etwas Merkwürdiges zwischen den beiden Frauen aufgefallen?«

»Sie haben sich gestritten, ja. Tyvara hat Riva oft gesagt, was sie tun solle. Riva hat das nicht gefallen. Tyvara hatte kein Recht dazu. Aber«, der Mann zuckte die Achseln, »es kommt vor.«

»Dass einige Sklaven andere herumkommandieren?« Der Mann nickte. »Ja.«

»Hast du sie gestern irgendwann streiten sehen oder hören?«

Der Mann öffnete den Mund zu einer Antwort, hielt jedoch inne, als es leise an der Tür klopfte. Dannyl blickte auf. Der Sklave, der stets die Tür des Gildehauses öffnete, stand nervös im Eingang. Im nächsten Moment warf der Mann sich auf den Boden.

»Du darfst dich erheben. Was hast du mir zu sagen?«, fragte Dannyl.

»Ashaki Achati ist soeben eingetroffen.« Der Sklave rang die Hände, wie er es seit Dannyls Rückkehr ins Gildehaus jedes Mal getan hatte, wenn Dannyl ihn sah.

Dannyl wandte sich an den Küchensklaven, den er gerade befragt hatte. »Du darfst gehen.«

Beide Sklaven huschten davon, während Dannyl sich erhob und sein Notizbuch ins Gewand steckte. Er sah sich in Lorkins Räumen um, dann verließ er sie und machte sich auf den Weg in den Hauptraum. Er kam gerade rechtzeitig, um Achati zu begrüßen.

»Willkommen, Ashaki Achati«, sagte er.

»Botschafter Dannyl«, erwiderte Achati. »Ich fürchte, Euer Sklave hat einige Zeit gebraucht, um mich aufzuspüren. Was ist passiert? Er wollte mir nicht mehr erzählen, als dass es dringend sei.«

Dannyl bedeutete Achati, ihm zu folgen. »Kommt mit, und ich werde es Euch zeigen.«

Der Sachakaner folgte Dannyl durch das Gildehaus, und zu Dannyls Erleichterung schwieg er. Die späte Stunde und das langwierige Verhör der Sklaven forderten ihren Tribut. Aber es ist noch viel zu tun. Ich werde noch eine Weile auf Schlaf verzichten müssen. Er zog ein wenig Magie in sich hinein und benutzte sie, um die Müdigkeit zu lindern. Ich schätze, ich werde das in den kommenden Tagen noch einige Male tun müssen.

Sie erreichten Lorkins Räume. Dannyl führte Achati hinein und weiter zur Tür des Schlafzimmers. Die Lampen waren heruntergebrannt, aber der Anblick der Leiche war immer noch so schockierend wie zuvor.

»Eine tote Sklavin«, sagte Achati und trat in den Raum, um sie zu betrachten. »Ich verstehe, warum Ihr Euch Sorgen macht.«

»Gelinde gesagt.« »Hat Euer...?«

»Nein. Der Körper ist ohne jede Energie. Wer immer sie getötet hat, hat höhere Magie benutzt, in die Lorkin niemals eingewiesen wurde.



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