Sommer der Herzen: Es geschah in einer sternenklaren Nacht by Maya Banks

Sommer der Herzen: Es geschah in einer sternenklaren Nacht by Maya Banks

Autor:Maya Banks [Banks, Maya]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-19T00:00:00+00:00


8. KAPITEL

Jewel begann, ihre Garderobe zusammenzulegen, und verstaute alles im Koffer. Da sie noch nicht einmal alles ausgepackt hatte, war sie schnell fertig. Danach sank sie erschöpft ins Bett und ließ die letzten Wochen in Gedanken Revue passieren.

Warum hatte sie Periklis nur geheiratet? Was für eine unsinnige Entscheidung. Natürlich war sie verzweifelt gewesen, aber warum hatte sie nicht Kirk angerufen? Stattdessen hatte sie sich an Periklis gewandt und tatenlos zugesehen, wie er ihr Leben bestimmte.

Gib es doch zu, du bist eine hoffnungslose Träumerin.

All die romantischen Gefühle, an die sie eigentlich gar nicht mehr glaubte, hatten in den letzten fünf Monaten ihre Schritte gelenkt. Kein Wunder, dass sie Mist gebaut hatte.

Um zwei Uhr morgens lag sie immer noch wach und starrte an die Decke. Der Mond warf sein fahles Licht durch die Jalousien aufs Bett. Jewel schloss die Augen, um endlich einzuschlafen, als ein scharfer Schmerz durch ihren Bauch zuckte. Der Schmerz war so stark, dass sie kaum atmen konnte.

Instinktiv zog sie die Knie an den Bauch. Kaum hatte der Schmerz nachgelassen, raste schon die nächste Schmerzwelle über sie hinweg. Jewel konnte nicht atmen, nicht klar denken.

Als der Schmerz nachließ, rollte sie sich an den Rand des Bettes. Die Angst um das Kind verlieh ihr neue Kräfte. Sie wollte ihr Baby nicht verlieren!

Sie bot all ihre Kraft auf und schwang die Beine über den Bettrand. Tränen schossen ihr in die Augen, als der Schmerz mit voller Wucht zurückkehrte. Jewel fiel vornüber und landete mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden. Vor Schmerz konnte sie sich nicht bewegen. Tränen schossen ihr in die Augen, und verzweifelt schnappte sie nach Luft.

Sie musste Periklis holen.

Mit letzter Kraft versuchte sie, sich hochzustützen. Aber das Ziehen in ihrem Bauch war unerbittlich. Ihr wurde übel. Jewel zwang den Brechreiz zurück und atmete tief ein.

„Periklis!“

Der Schrei war schwach, und ihre Zimmertür geschlossen. Noch einmal nahm Jewel alle Kraft zusammen.

„Periklis!“, rief sie so laut sie konnte. Dann brach sie zusammen.

Oh Gott, er würde nicht kommen. Wahrscheinlich hatte er sie durch die Tür nicht gehört, und sie konnte nicht aufstehen.

Tränen strömten ihre Wangen hinab, und sie stöhnte hilflos auf. Es fühlte sich an, als würden ihr die Eingeweide herausgerissen.

Plötzlich hörte sie, wie die Tür aufgerissen wurde. Das Licht ging an, und hastige Schritte kamen auf sie zu.

„Jewel! Was ist los? Ist etwas mit dem Baby?“

Periklis kniete neben ihr und suchte fieberhaft mit den Händen ihren Körper ab. Als er sie auf den Rücken drehte, schrie Jewel vor Schmerz auf.

„Was ist los? Rede mit mir! Sag mir, wie ich dir helfen kann“, rief Periklis verzweifelt.

„Schmerzen“, keuchte Jewel. „Es tut so weh.“

„Wo?“

„In der Seite und im Bauch. Weiter unten, auf Hüfthöhe. Oh Gott, ich weiß es nicht. Es tut überall weh …“, wimmerte sie.

„Beruhige dich, ich kümmere mich um dich“, sagte er sanft. „Es wird alles gut, ich verspreche es dir.“

Er nahm sie in die Arme und hob sie hoch.

„Ich ziehe mich schnell an. Dann fahre ich dich ins Krankenhaus.“

Unfähig zu sprechen, nickte Jewel schwach.

Periklis trug sie in sein Schlafzimmer und legte sie auf das Bett, in dem sie sich in der Nacht zuvor geliebt hatten.



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