Seraphine: Traum vom Licht (German Edition) by Graßhoff Marie

Seraphine: Traum vom Licht (German Edition) by Graßhoff Marie

Autor:Graßhoff, Marie [Graßhoff, Marie]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Belletris-Verlag
veröffentlicht: 2014-05-12T22:00:00+00:00


Seraphine machte sich währenddessen gerade auf den Weg zurück zum Haus. Sie hatte es endlich geschafft, Paulina abzuschütteln, die sich den ganzen Tag über sehr aufdringlich benommen hatte und auch nicht verschwunden war, als Seraphine sie mehrmals darum gebeten hatte. Sie hatte unbedingt darauf bestanden, mit Seraphine zusammen in einem Restaurant zu Mittag zu essen, obwohl abgemacht war, dass Paulina heute kochen sollte.

„Wahrscheinlich“, dachte Seraphine, „hatte sie einfach keine Lust, heute zu arbeiten.“ Sie beschloss, gleich ins Bett zu gehen und eventuell vorher noch einen Happen zu essen. Ihre Seite schmerzte höllisch. Als sie ihre Wunde bei ihrem Heiler, Lucius, betrachtet hatte, hatte sie festgestellt, dass sie genauso aussah, wie es sich anfühlte. Alles war geschwollen und blutunterlaufen, und an den Stellen, an denen die Zacken des Drachens sie getroffen hatten, waren tiefe Einstiche. Sie versuchte, das Bild aus ihrem Kopf zu verdrängen, sonst, befürchtete sie, würde sie nichts hinunterbekommen.

Seraphine betrat die Küche, die fast vollkommen in Dunkelheit gehüllt war. Sie zündete eine magische Lampe an und war völlig überrascht. Was war denn hier geschehen? Es sah aus, als hätte eine Bombe in ihr Haus eingeschlagen. Überall lagen Schalen von verschiedenen Gemüsearten. Töpfe standen unabgewaschen auf dem Tisch und haufenweise Pilze lagen auf dem Boden, als hätte sie ein besonders starker Orkan durcheinandergewirbelt. Hier musste ein sehr unordentlicher Koch am Werk gewesen sein.

Seraphine lächelte.

Sie konnte sich schon genau vorstellen, wer es gewesen war.

Dann bemerkte sie ein schwaches Licht von der Tür, die in den Essbereich führte. Vorsichtig trat sie ein und entdeckte zu ihrem Erstaunen, dass der kleine Tisch liebevoll gedeckt worden war und das Essen schon bereitstand. Sie sah sich glücklich um, in der Hoffnung, dass Zane in einer der Ecken lungerte und auf sie wartete, aber er war nicht zu sehen.

Seraphine lächelte vergnügt.

Bestimmt versteckte er sich hier irgendwo. Sie schaute in allen Ecken nach und rief ihn mehrmals, doch er gab kein Lebenszeichen von sich. Also entschloss sie sich, auf die Suche nach ihm zu gehen. Sie hatte zwar immer noch Schmerzen, wollte aber gerne wissen, warum er ihr solch eine Überraschung bereitete und dann verschwand. Hatte er es sich vielleicht anders überlegt und war abgehauen?

Das würde allerdings nicht zu ihm passen.

Seraphine lief durch die riesigen Gänge, auf dem Weg zu Zanes Flügel.

Sie hatte vielleicht die Hälfte des Weges zurückgelegt, als sie auf seinen alten, vornehmen Diener Koron stieß. Er begrüßte sie mit einem leichten Neigen seines Kopfes und blieb steif auf der Stelle stehen.

Seraphine trat auf ihn zu, und er sagte: „Guten Abend, Madam. Was führt Euch noch zu so später Stunde hierher?“

„Hi Koron!“, antwortete sie. „Wo ist Zane? Hast du ihn gesehen?“

Er schüttelte den Kopf und erklärte: „Nein, der Sir ist vor ein paar Minuten abgereist. Ihr habt ihn knapp verpasst.“

„Was?“, rief Seraphine. „Wo ist er denn hin?“

„Da müsst Ihr Lyros fragen. Er gab ihm einen Auftrag.“

Koron senkte die Stimme und trat einen winzigen Schritt näher.

„Der war streng geheim.“

„Und er hat dir nicht gesagt, worum es ging?“

„Nein, Lyros wollte es nicht. Aber, wenn ich das sagen darf .



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