Schneeflockentraum by Sommer Laura

Schneeflockentraum by Sommer Laura

Autor:Sommer, Laura [Sommer, Laura]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-12-17T16:00:00+00:00


„Ich bringe die Krücken in die Wohnung. Und ich muss noch etwas vorbereiten, also keine Panik, ich bin gleich wieder da!“ Christoper eilt zum Kofferraum, schnappt sich die Krücken und verschwindet im Haus. Etwas vorbereiten?

Ich kann mich ja schon mal abschnallen ... und da ist er schon wieder, kaum dass ich die Tür geöffnet habe.

„Aber wie soll ich denn ohne ...“ Ich schaffe es noch nicht einmal, meinen Satz zu beenden, da beugt er sich zu mir herab, greift in meine Kniekehlen und stützt mit der anderen Hand meinen Rücken. Was wird das denn?

„Ich trage dich!“ Er zieht mich in seine Arme, als würde ich nicht mehr wiegen als ein Beutel voll Federn. Der hat aber Kraft! Das war mir beim Arzt schon aufgefallen, aber da waren sie ja zu zweit und als ich mich wieder in den Rollstuhl setzen sollte, konnte ich ja mithelfen!

„Huch!“

„Du wiegst wirklich nichts. Na, ich werde dir was Leckeres kochen, damit du ordentlich zu Kräften kommst!“

„Was?!“

„Kleiner Scherz ... Aber kochen werde ich dennoch!“ Er schließt die Tür, während ich meine Hände um seinen Hals schlinge und mich so an ihm festhalte. Er trägt mich ins Haus, bleibt aber an seiner Wohnungstür stehen.

„Also ... heute ist ja der zweite Dezember und eigentlich wollte ich das schon gestern machen, aber da es ursprünglich nach deiner Aufführung geplant war, das zu tun ...“, murmelt er verlegen und setzt mich dann ab. Ich kann mich auf einem Bein gut halten, zumal ich mich mit beiden Händen an ihm stützen kann. Was kommt denn jetzt?

„Was hast du geplant?“, frage ich ihn und folge mit meinen Augen seinem Blick, den er gen Tür gerichtet hat. Oben, unterhalb des Türrahmens hängt ein grüner Zweig mit einer roten Schleife daran.

„Ein ... Zweig?“, frage ich kichernd. Okay. Andere Männer schenken Blumen, er schenkt mir einen Zweig. Aber warum klebt er dort an der Tür?

„Das ist ein Mistelzweig“, flüstert er und legt dabei seine Hände zögerlich an meine Hüften.

„Ach so ... Ach ... Oh!“ Mistelzweig? Da war doch was?! Küssen sich darunter nicht Pärchen?

„Man sagt, wenn Verliebte sich unter einem Mistelzweig küssen und das im Dezember, dass sie lange und glücklich zusammenbleiben.“ Wer hätte gedacht, dass in ihm so eine romantische Ader schlummert?

„A-Aber wir sind doch gar kein Paar?!“ Ich kann ihm nicht böse sein, weswegen ich Christopher auch anlächle, als ich das sage. Eigentlich untermauert das meine Ernsthaftigkeit, die hinter dieser Aussage steckt, kein bisschen.

„Also möchtest du, dass ich dich offiziell frage?“

„Ob du mich küssen darfst?“

„Nein, eigentlich ...“, meint er schmunzelnd, sagt dann aber nichts weiter. Was wollte er denn sagen? Will er mich fragen darf, ob wir ... ein Paar werden können? Aber ich kenne ihn doch noch gar nicht!

„Ich mag es so, wie es gerade ist. Ich hoffe, ich stoße dir damit nicht vor den Kopf?“ Natürlich schmeicheln mir seine Worte und seine Berührungen verdrehen mir wirklich den Kopf. Aber ich muss darüber nachdenken. Eine Beziehung zu haben, bedeutet auch, große Verantwortung zu übernehmen. Ich wäre plötzlich nicht mehr für mein eigenes Leben verantwortlich, sondern müsste mich auch um meinen Partner kümmern.



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