Schenk mir nur diese eine Nacht (German Edition) by McAllister Anne

Schenk mir nur diese eine Nacht (German Edition) by McAllister Anne

Autor:McAllister, Anne [McAllister, Anne]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-01-06T00:00:00+00:00


6. KAPITEL

Malena Savas, Demetrios’ Mutter, kannte die Eigenarten ihrer Kinder in- und auswendig und hatte für alle Familienmitglieder treffende Beinamen gefunden. Theo, der Älteste, war ‚der Einzelgänger‘, George, der Physiker, wurde ‚die Intelligenzbestie‘ genannt, während Yiannis als ‚kleiner Naturforscher‘ bekannt war, weil er ständig Schlangen und Eulen mit gebrochenen Flügeln nach Hause brachte. Tallie war natürlich das ‚Nesthäkchen‘.

Und wenn man Malena Savas nach Demetrios, den mittleren der Geschwister, gefragt hätte?

Der Draufgänger, wäre ohne zu zögern aus ihrem Mund gekommen. „Gutherzig und ehrenhaft, aber so impulsiv, dass er meistens handelt, bevor er nachdenkt.“

Daran hat sich anscheinend nicht viel geändert, dachte der besagte Sohn, während er die Jacht aus dem Hafen manövrierte. Der Fehlschlag mit Lissa hätte ihn eigentlich für alle Zeiten eines Besseren belehren sollen.

Aber dem war offenbar nicht so. Im Gegenteil. Er hatte darauf bestanden, das Anny – Prinzessin Adriana – die nächsten zwei Wochen mit ihm auf der Jacht verbringt.

Was hatte er sich nur dabei gedacht?

Verständlicherweise fühlte er sich mitverantwortlich dafür, dass sie ihre Verlobung aufgelöst hatte. Aber sie mir nichts, dir nichts mitzunehmen war vielleicht ein bisschen übertrieben gewesen. Und nun stand sie neben ihm in der Steuerkabine und wartete lächelnd auf Anweisungen. Noch dazu sah sie hinreißend aus mit ihrem vom Wind zerzausten Haar. Unwillkürlich musste er an ihre gemeinsame Nacht denken – und spürte plötzlich das Verlangen, sie wieder zu berühren.

Du solltest dich lieber auf das Manöver konzentrieren, dachte er grimmig, während er die Jacht hinaus auf das offene Meer steuerte. Aber wie sollte er Anny ignorieren, wenn sie nur wenige Zentimeter entfernt stand?

„Vielleicht bringst du deine Sachen besser nach unten“, sagte er abrupt. „Wir sollten nicht riskieren, dass dich jemand erkennt.“ Was ziemlich unwahrscheinlich war, denn am Pier und auf den anderen Booten war kaum eine Menschenseele zu sehen. „Ich sage dir Bescheid, wenn ich dich brauche.“

„Okay“, erwiderte Anny und nahm ihr Gepäck. Bevor er ihr seine Hilfe anbieten konnte, hatte sie schon Koffer und Rucksack die Stufen hinunter poltern lassen.

An Elan mangelt es ihr jedenfalls nicht, dachte Demetrios anerkennend. Er fand ihre Anwesenheit alles andere als unangenehm, trotzdem atmete er befreit auf, als sie unter Deck verschwunden war. Einen kurzen Augenblick lang kam es ihm tatsächlich so vor, als sei er alleine unterwegs. Doch als er wenige Minuten später an der königlichen Jacht der Familie Val de Comesque vorbeifuhr, war er schlagartig wieder in der Realität.

Ob Gerard sich an Bord befand? Wie hatte er die Trennung wohl aufgenommen? Laut Anny hatte er zu ihr gesagt, sie solle über ihre Entscheidung noch einmal nachdenken. Aber so wie Anny ihm die ganze Geschichte erzählt hatte, schien es nicht so, als wolle sie zu ihm zurückkehren.

Demetrios war sich nicht so sicher, dass sie an ihrer Entscheidung festhalten würde. Vielleicht dauerte es eine Zeit, bis sie die Konsequenzen begriff.

Aber das alles war nicht sein Problem. Vor ihm lagen zwei Wochen auf See. Ein Drehbuch, an dem er gerade arbeitete. Und, wohl oder übel, Anny.

„Anny!“, rief er, kaum hatten sie die königliche Jacht hinter sich gelassen.

„Hast du immer noch



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