Sam & Emily (2) – Bis zum Ende des Sommers by Goldberg Sloan Holly

Sam & Emily (2) – Bis zum Ende des Sommers by Goldberg Sloan Holly

Autor:Goldberg Sloan, Holly [Goldberg Sloan, Holly]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Arena Verlag GmbH
veröffentlicht: 2015-05-14T16:00:00+00:00


29

Als Emily in die Einfahrt einbog, bemerkte sie nicht, dass in ihrer Straße in einiger Entfernung ein silbermetallicfarbener Honda geparkt hatte.

Ihre Augen funktionierten ganz normal, aber die Bilder, die sie wahrnahm, hatten für sie keine Bedeutung mehr. Sie hatte die Fähigkeit verloren, auf die Details zu achten. Eine Fähigkeit, die früher für sie charakteristisch gewesen war. Die Welt bestand für sie nur noch aus groben Umrissen.

Aber unter einem der Bäume stand ein Auto. Und hinter dem Steuer saß ein Mann.

Er saß dort reglos schon eine ganze Weile, den Kopf gegen die Kopfstütze gelehnt.

Jetzt beobachtete der Mann, wie Emily den Subaru auf der Klinkerzufahrt parkte und dann durch die Küchentür ins Haus ging.

Sie blickte nicht auf.

Viel mehr konnte er nicht erkennen. Dafür hätte er aussteigen müssen, und das würde er nicht tun.

Nein. Er würde weiter abwarten und beobachten und sich ein Bild davon machen, was im Haus der Bells alles so vor sich ging.

Und dann würde er zuschlagen.

***

Die drei Jungen hatten fast den ganzen Nachmittag im Garten der Bells herumgegraben.

Das Fischaquarium im Haus der Binghams hatte sie nämlich auf eine Idee gebracht.

Sie wollten alle zusammen eine Grube für einen Fischteich hinter der Garage ausheben.

Sie würden sie mit Wasser füllen, ausprobieren, ob Fische darin leben konnten, und dann vielleicht an Nachbarskindern, die Angelstunden bei ihnen nehmen wollten, ein bisschen Geld verdienen.

Aber Tropenfische, Salzwasser oder Wärmelampen sollten nicht angeschafft werden. Ganz normales Wasser aus dem grünen Gartenschlauch und Goldfische würden es auch tun. Jared wollte unbedingt Aale haben, aber Beto glaubte nicht, dass die darin leben konnten.

Also vereinbarten sie, dass sie das mit den Fischen später regeln würden. Heute ging es erst mal nur darum, zu dritt einen Teich auszuheben, und das war viel anstrengender, als es zunächst ausgesehen hatte. Es war Sommer und die Erde ziemlich trocken, obwohl sie von einer Sprinkleranlage berieselt wurde.

Nach ein paar Stunden gaben sie schließlich für diesen Tag auf und gingen ins Haus. Sie starrten vor Schmutz, waren erschöpft, aber gut vorangekommen. Beto war der Kitt, der sie zusammenhielt.

Emily hatte versprochen, ihnen was Süßes mitzubringen. Hatte sie nicht sogar gefragt, welche Eissorte sie am liebsten mochten?

Aber dann hatte sie überhaupt nichts mitgebracht.

Sie kam zurück, würdigte die Jungen keines Blickes und fragte auch nicht nach, ob sie mit ihrem Fischteich vorangekommen waren. Sondern ging schnurstracks rauf in ihr Zimmer.

***

Kurz darauf meinte Riddle, jetzt müssten sie aber ihren Job im Nachbarhaus erledigen.

Jared zog den Schlüssel unter dem lose sitzenden Ziegelstein hervor. Er war müde und passte nicht so richtig auf, sodass ihm der Schlüssel aus den Fingern rutschte. Riddle bückte sich und hob ihn auf.

Aus irgendeinem Grund klemmte aber das Schloss und sie hatten Schwierigkeiten, die Tür zu öffnen. Sie mühten sich eine Weile damit ab, aber dann gelang es schließlich Beto, den Riegel zu bewegen. Er zog den Türknauf fest an seinen Körper und die Tür sprang auf.

Da sie alle hungrig waren und ihre Aufgaben schnell hinter sich bringen wollten, fütterte Beto die Fische und Jared kümmerte sich um die Post. Riddle wollte nach den Pflanzen sehen.

Er stellte fest, dass der Gummibaum am vorderen Fenster ganz trocken war.



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