Roverandom by J. R. R. Tolkien

Roverandom by J. R. R. Tolkien

Autor:J. R. R. Tolkien [Tolkien, J. R. R.]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9781439579787
Herausgeber: Mariner
veröffentlicht: 1997-12-31T23:00:00+00:00


FÜNFTES KAPITEL

Der Walfisch landete an einem ruhigen Gestade, weit, weit entfernt von Psamathos’ Bucht; Artaxerxes legte größten Wert darauf. Dort blieben der Walfisch und Mrs. Artaxerxes zurück, während der Zauberer (mit Roverandom in seiner Tasche) die ungefähr zwei Meilen in das nahe Küstenstädtchen zurücklegte, um einen alten Anzug, einen grünen Hut und etwas Tabak zu erwerben, im Tausch gegen den wunderbaren Samtanzug (der in den Straßen eine Sensation hervorrief ). Er kaufte auch einen Rollstuhl für Mrs. Artaxerxes (vergesst nicht, dass sie einen Schwanz hatte).

»Bitte, Mr. Artaxerxes«, fing Roverandom aufs Neue an, als sie am Nachmittag wieder am Strand saßen. Der Zauberer rauchte, den Rücken an den Walfisch gelehnt, seine Pfeife, sah so glücklich aus wie schon lange nicht mehr und war überhaupt nicht beschäftigt. »Wie steht es mit meiner richtigen Gestalt, wenn ich fragen darf? Und auch mit meiner richtigen Größe, bitte!«

»Ach ja!«, sagte Artaxerxes. »Ich dachte, ich sollte vielleicht erst mal ein Nickerchen machen, ehe ich tätig werde; aber meinetwegen. Bringen wir’s hinter uns! Wo ist mein ...« Und dann verstummte er. Ihm war plötzlich eingefallen, dass er alle seine Zaubersprüche am Grunde der Tiefen Blauen See verbrannt und weggeworfen hatte.

Er war wirklich sehr aufgeregt. Er stand auf und suchte in seinen Hosentaschen, seinen Westentaschen, Jackentaschen, kehrte sie von innen nach außen, und er konnte in keiner von ihnen die kleinste Spur von Zauber finden. (Natürlich konnte der törichte alte Kerl nichts finden; er war so durcheinander und hatte sogar vergessen, dass es erst eine oder zwei Stunden her war, als er diesen Anzug im Laden eines Pfandleihers erstanden hatte. Tatsächlich hatte der Anzug einem älteren Butler gehört – oder war zumindest von diesem verkauft worden –, der vorher die Taschen ziemlich gründlich durchsucht hatte.)

Der Zauberer setzte sich und wischte sich mit einem purpurfarbenen Taschentuch die Stirn und sah wieder vollkommen elend aus.

»Es tut mir wirklich sehr, sehr leid!«, sagte er. »Ich hatte nie vor, dich für alle Zeiten so zu lassen; aber jetzt sehe ich nicht, wie dem abzuhelfen wäre. Möge es dir eine Lehre sein, netten, freundlichen Zauberern nicht die Hose zu zerbeißen!«

»Lächerlicher Unsinn!«, sagte Mrs. Artaxerxes. »Wenn ich das schon höre – netter, freundlicher Zauberer! Es ist vorbei mit dem netten, freundlichen Zauberer, wenn du dem kleinen Hund nicht auf der Stelle seine Gestalt und seine Größe wiedergibst – und außerdem: Ich werde zum Grund der Tiefen Blauen See zurückkehren und niemals mehr zu dir zurückkommen.«

Der arme Artaxerxes sah fast so verängstigt aus wie damals, als die Seeschlange Ärger machte. »Meine Liebe!«, sagte er. »Es tut mit sehr leid, aber ich habe dem Hund meinen allerstärksten Anti-Entferner und Bann-Bewahrer auferlegt – nachdem Psamathos (hol ihn der Teufel!) anfing, sich einzumischen, bloß um ihm zu beweisen, dass er nicht alles tun kann und ich es nicht zulasse, dass zaubernde Sandkaninchen meine kleinen Privatscherze stören –, und ich habe ganz vergessen, das Gegenmittel aufzubewahren, als ich da unten Ordnung machte! Ich hatte es immer in einem kleinen Beutel, der an der Tür meiner Werkstatt hing. Du liebe



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