Romana Gold Band 21 by Natalie Fox & Anne Weale & Carole Mortimer

Romana Gold Band 21 by Natalie Fox & Anne Weale & Carole Mortimer

Autor:Natalie Fox & Anne Weale & Carole Mortimer [Fox, Natalie & Weale, Anne & Mortimer, Carole]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Romana
ISBN: 3733740629
Herausgeber: Bookrix Gmbh Co Kg
veröffentlicht: 2014-06-26T22:00:00+00:00


7. KAPITEL

„Du meinst jene Politikerin, die aus ganz London eine Fußgängerzone machen und die Nutzung von Privatfahrzeugen drastisch einschränken will?“

Nicolas’ spöttischer Tonfall zeigte Cressy deutlich, dass er nicht allzu viel von den Ansichten ihrer Mutter hielt. Mit seiner Meinung diesbezüglich war er allerdings nicht allein. Cressy wusste, dass viele Leute ähnlich über Virginia Vale dachten. Sogar Cressy selbst hielt manche Ideen ihrer Mutter für wahre Hirngespinste. Dritten gegenüber verhielt sie sich in Bezug auf Virginia jedoch immer loyal.

„Was wäre daran so falsch?“, nahm Cressy sie deshalb auch vor Nicolas in Schutz. „Viele Menschen leiden an Asthma, und diese Krankheit wird durch die Luftverschmutzung in den großen Städten erheblich verschlimmert. Virginia denkt dabei besonders an die Kinder, die davon betroffen sind.“

„Damit mag sie vielleicht recht haben, aber sie hat nicht die geringste Chance, den Rest des Parlaments von ihren Ideen zu überzeugen“, entgegnete Nicolas ungerührt. „Warum hast du mir nicht gleich gesagt, wer du wirklich bist?“

„Weil ich es anfangs nicht für wichtig hielt.“

Nicolas musterte sie eingehend. „Und weil es manchmal schwierig ist, die Tochter einer Politikerin zu sein, die viele Leute auf die Palme bringt, hab’ ich recht?“

„Schon möglich.“ Cressy ärgerte sich darüber, dass Nicolas sie so leicht durchschaute, während ihr sein Inneres bisher verborgen geblieben war.

„Ich interessiere mich mehr für die spanische Politik als für das, was in England passiert“, erklärte Nicolas. „Als ich in London war, habe ich deine Mutter mehrmals im Fernsehen gesehen. Allem Anschein nach ist sie bei den Medien sehr populär, und sie versteht es, ihre Meinung überzeugend vorzubringen. Du bist nicht so wie sie, stimmt’s? Weder äußerlich noch deinem Wesen nach.“

„Ja, das stimmt“, gab Cressy zu. „Meine beiden Schwestern ähneln ihr sehr, aber ich habe eine andere Einstellung zum Leben als sie.“

Die Erwähnung ihrer Schwestern löste keine sichtbare Reaktion bei Nicolas aus. Entweder hatte er vergessen, dass er einmal mit einer von Virginia Vales Töchtern liiert gewesen war, oder er hielt seine Gefühle perfekt unter Kontrolle. Cressy lag es auf der Zunge, ihn darauf anzusprechen, doch dann besann sie sich. Sie war auf seine Hilfe angewiesen, und deshalb war es klüger, nach der Maxime zu handeln: „Schlafende Hunde soll man nicht wecken“.

Was auch immer zwischen Nicolas und Frances oder Anna gewesen war, hatte nichts mit ihr, Cressy selbst, zu tun. Also würde sie so lange nichts darüber sagen, bis sie die Fakten kannte.

„Magst du Pralinen?“, wechselte Nicolas unvermittelt das Thema.

Cressy nickte eifrig. „Und wie. Nur mein eiserner Wille hält mich davon ab, jeden Tag eine ganze Schachtel davon zu verschlingen.“

Da lachte Nicolas, schenkte Kaffee in zwei Tassen ein und stellte sie auf den Tisch. Daraufhin holte er eine große Schachtel aus dem Schrank, öffnete die Versiegelung und bot Cressy die leckeren Süßigkeiten an.

Es waren original belgische Trüffel, und Cressy suchte sich einen mit dunklem Schokoladenüberzug und einer Mandel aus. „Als ich deine Bücher las, hätte ich nicht im Traum daran gedacht, dass ich einmal mit dir in deiner Küche sitzen und belgische Pralinen naschen würde“, sagte sie vergnügt. „Und dass ein Mann wie du auf Schokolade stehen könnte, auf die Idee wäre ich auch nie gekommen.



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