Romana 1920 - Ein Traummann zu Weihnachten by Liz Fielding

Romana 1920 - Ein Traummann zu Weihnachten by Liz Fielding

Autor:Liz Fielding [Fielding, Liz]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fiction, General
ISBN: 9783733786465
Google: 5KzOCgAAQBAJ
Herausgeber: HarperCollins
veröffentlicht: 2013-10-18T23:24:02+00:00


6. KAPITEL

„Sie machen sich zum Idioten“, erwiderte er entgegenkommend. „Aber das ist in Ordnung. Sie haben Angst. Ich weiß zwar nicht, warum, aber das müssen Sie mir auch nicht sagen. Die Männer, die hinter Ihnen her waren, habe ich aus dem Laden werfen lassen.“

„Was? Aber woher wussten Sie davon?“

„Sie waren nicht besonders diskret. Vielleicht wurden sie durch andere ersetzt, doch jetzt, da das Kaufhaus geschlossen ist, sollten Sie hier sicher sein. Die werden annehmen, dass Sie nicht mehr hier sind und verschwinden.“

„Vermutlich.“

„Was mich betrifft, ich machte gerade meinen Nachmittagsrundgang durch die Abteilungen. Es war reiner Zufall, dass ich hinter Ihnen auf der Treppe war. Welches Müsli essen Sie am liebsten?“, fragte er und blieb vor dem entsprechenden Regal stehen.

„Mr Hart …“

„Nat. Das hier sieht doch gut aus.“ Er nahm eine Packung. „Hier, mit Fruchtstücken und Knusperflocken.“

„Nathaniel …“

„Was ist das?“

„Keins von Ihren Fünf-pro-Tag“, erwiderte sie bissig. Sie war kurz vorm Aufgeben. Nein, hatte schon aufgegeben, als er sie das erste Mal ansah. Auch jetzt sah er sie an, und ihr wurde der Mund ganz trocken. „Ich habe nicht die geringste Ahnung. Ich esse immer Porridge.“

„Immer?“

„Es ist billig, macht satt und ist gesund.“ Und selbst wenn man eine Platin-Kreditkarte mit seinem Namen drauf besaß, starben alte Gewohnheiten nicht.

„Man braucht Topf und Herd dazu“, merkte er an.

„Ich war ganz zufrieden mit den Chips und dem Schokoriegel.“

„Die Schokolade haben Sie aber schon gegessen“, erinnerte er sie und stellte das Müsli zurück ins Regal. „Porridge also.“

„Nein! Ich will gar nichts.“

Trotzdem stellte er eine hübsch karierte Porridgeschachtel in den Einkaufswagen, die schon von der Verpackung her auf den Preis schließen ließ.

„Und nur damit wir uns nicht missverstehen“, fuhr er fort, während er die Regale weiter durchstöberte, „Frank bat ich lediglich um eins. Er sollte schauen, ob noch irgendjemand Anzeichen von Grippe zeigt.“

„Aber …“

„Eine Epidemie kann ich zurzeit überhaupt nicht brauchen.“

Forschend sah sie ihm ins Gesicht. Er erwiderte ihren Blick geduldig abwartend, als verstünde er sie. Er sah aufrichtig aus. Wie alle, die sie in den letzten Monaten kennengelernt hatte. All diese netten Leute, die ihr ins Gesicht gelogen hatten.

Sie konnte nicht mehr auf ihr Urteilsvermögen vertrauen.

„Kann ich Ihnen glauben?“

„Es ist doch egal, was ich jetzt antworte, oder? Wenn ich Henshawe Bescheid gesagt hätte, gäbe es kein Entkommen. Habe ich das nicht, dann sind Sie sicher. Sie können nur abwarten.“

„Also“, fragte sie schief lächelnd, „ist das ein Ja oder ein Nein?“

Als Antwort nahm er eine Flasche Ahornsirup aus dem Regal und legte sie in den Einkaufswagen.

„Und wenn ich darauf bestünde, zu gehen? Jetzt“, bohrte sie weiter.

„Dann würde ich Ihnen warme Kleidung besorgen und Sie fahren, wo immer Sie hinwollen.“

„Warum?“

„Weil ich, so interessant das Outfit auch sein mag, vermute, dass Sie lieber etwas tragen würden, in dem Sie nicht aussehen, als wären Sie eben einem Märchenfilm entsprungen.“

Lucy wusste nicht, was sie sagen sollte.

„Weil Sie sich hier unter meinem Dach befinden, Lucy. Angestellte, Aushilfen, Kunden, ich bin für sie alle verantwortlich.“

Ungläubig schüttelte sie den Kopf.

„Sie glauben, ich will Sie hereinlegen? Dass ich Sie zu ihm bringen würde?“

Er schien nicht



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