Rock you - Verliebt in einen Star 7 by Nina Marx

Rock you - Verliebt in einen Star 7 by Nina Marx

Autor:Nina Marx [Marx, Nina]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9791025710760
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2014-06-08T22:00:00+00:00


4. Mein Gedächtnis

„Klopf, klopf, Murmeltierchen … Alle sind bereit für den Brunch und warten unten! Beeil dich!“

„Hmmmm.“

„Los, Angie, hopp! Wir haben doch gestern darüber gesprochen: es wird heute etwas lebhafter hier, damit endlich mal etwas Vergnügen ins Haus kommt … Du hast fünfzehn Minuten!“

In diesem Haus gab es gestern schon ein Vergnügen, nämlich gestern Abend. Aber davon weiß niemand etwas. Eine wunderbare, magische Nacht zwischen Marvin und mir. Der Wintergarten war erfüllt von Liebe, Lust und einem tiefen und mächtigen Verlangen, das die Scheiben des hübschen Treibhauses beschlagen hat.

Ich habe mich mit einem Körper vereint, den ich kannte und doch nicht kannte. Was für ein seltsames Gefühl. Marvin war sanft und zärtlich und zugleich aufregend und beherrschend gewesen. Es war perfekt … bis dieses Auto in der Allee auftauchte. Ab da verlief alles so, als würde die Realität brutal ihr Recht auf ihr Dasein einfordern. Ich hatte gespürt, wie Marvin plötzlich vollkommen verstört gewesen war. Ich kenne ihn schon ein wenig, und wenn ich mir das jetzt, an diesem neuen Morgen, recht überlege, war es für ihn vielleicht doch noch ein bisschen verfrüht, sich mit mir zu vereinen, wo ich mich noch immer an nichts erinnere. Wie auch immer, er wirkte unruhig, beinahe verstimmt.

Und mein Verhalten dürfte sein Übriges getan haben. Weil ich von niemandem überrascht werden wollte, bin ich in Panik geraten und einfach in den Garten geflohen. Nachdem ich mir hastig einen Badeanzug, der auf einem Liegestuhl trocknete, angezogen hatte, war ich in den Pool gesprungen. Marvin hatte nicht mehr die Zeit, mich zurückzuhalten. Er war so unglücklich, als ich wie ein verschreckter Hase Reißaus nahm.

Später hatte ich einen seltsamen Traum, in dem sich Bilder von Marvin und mir unaufhörlich vervielfachten.

Da war ein weißer Strand, auf dem wir uns liebten. Ein paar Meter von uns stand eine prächtige Villa aus Holz. Dann blitzten Bilder auf von einem Whirlpool … einem Lachanfall … einem riesigen Hotelzimmer. Ein Zimmermädchen war auch da … Merkwürdigerweise kommt mir das alles sehr bekannt vor. Dann habe ich geweint, denn ich habe nichts verstanden. Ich sollte Doktor Amond davon erzählen.

Aber vorher muss ich mich unbedingt dafür entschuldigen, gestern geflüchtet zu sein, als wären wir zwei Schuldige. Er muss wissen, dass es aus einem Reflex heraus geschah, als wäre ich 16 Jahre und in den Armen eines anderen erwischt worden. Wie unhöflich von mir, einfach so abzuhauen. Wenn ein Mann das einer Frau angetan hätte, würde er nun als ein Flegel gelten. Ich muss ihn unbedingt davon überzeugen, dass er mich nicht ausgenutzt hat. Mag ja sein, dass ich unter Amnesie leide, aber ich bin nicht verrückt: Ich hatte Lust auf ihn … mehr als auf alles andere in der Welt.

Ein Blick auf mein Telefon zeigt mir, dass meine SMS von heute Nacht unbeantwortet blieben. Es macht mich traurig, ich würde mich so gern in seine Arme flüchten. Um mich zu beruhigen, stecke ich meine Hand in die Schachtel mit einigen unserer Nachrichten.



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