Rebellion der Vampire: Aengus O'Donaghue Chroniken - Teil 2 (German Edition) by Seyboth Sylvia

Rebellion der Vampire: Aengus O'Donaghue Chroniken - Teil 2 (German Edition) by Seyboth Sylvia

Autor:Seyboth, Sylvia [Seyboth, Sylvia]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783738681352
Herausgeber: Books on Demand
veröffentlicht: 2014-10-22T22:00:00+00:00


16. Kapitel

Es fiel Aengus O’Donaghue nicht im Traum ein den Indianer, ohne vorherige Schutzmaßnahmen, aus seinem feingliedrig gesponnenen Gefängnis zu entlassen. Unter Zuhilfenahme seiner vorhandenen, jedoch seit vielen Jahren nicht mehr benötigten Fähigkeiten würde er den vergänglichen Pakt mit Dancing Thunder auf für ihn sicheren Beinen platzieren.

Dazu bedurfte es einer gewissen Vorbereitungszeit um das Zeremoniell durchführen zu können, doch mit der tatkräftigen Hilfe des Walisers beschafften die verbündeten Vampire innerhalb eines Tages, die wenigen nötigen Utensilien und bauten sie in dem Kellerraum auf.

Eine große Räucherschale stand mitten im Raum und verbreitete den Duft verschiedener Blüten und Kräuter, die sanft vor sich hinschwelten und sich der Sinne der Anwesenden zu bemächtigen drohten.

Aengus hatte seinen Partner auf die Wirkung des einzigartigen Rauches vorbereitet und darauf bestanden, dass er ein Tuch vor Nase und Mund trug, um nicht während der Sitzung eine zu hohe Dosis der magischen Wolken aufzunehmen.

Der Ire musste diese Vorsichtsmaßnahme nicht treffen, er war gegen die diversen Tränke, hypnotisierend wirkenden Räuchermischungen und sonstige Hilfsmittel im Kampf gegen Vampire immun. Sein weitreichendes Wissen über die Möglichkeiten den Geist zu beeinflussen beinhaltete ebenfalls die Qualifikation, die Essenzen für sich selbst wirkungslos zu gestalten. Jahrzehntelanges Training führte dazu, dass er den meisten für Blutsauger gefährlichen Tinkturen unempfindlich gegenüberstand.

In diesem speziellen Fall handelte es sich, bei der in dichten Rauchschwaden durch den Raum schwebenden Mischung, um eine Art ungefährliches Narkotikum, das den Geist für die Beeinflussung durch einen erfahrenen Hypnotiseur öffnete. Unter Einwirkung dieses einfachen Hilfsmittels widerstand der Wille des Betroffenen wesentlich schlechter der Manipulation von Außen, es führte zu einer erhöhten Aufnahmebereitschaft und Befehle wurden leichter akzeptiert und umgesetzt.

Natürlich konnte das Tuch über Narziß Gesicht nicht gänzlich verhindern, dass er eine minimale Menge des Rauches einatmete, doch die Reaktion darauf würde gegen null tendieren.

In den allermeisten Fällen benötigte der Ire nicht mehr als zwei Stunden, um sich sein Gegenüber gefügig zu machen und er nahm nicht an, dass mehr als im Höchstfall drei Stunden nötig waren, um den Indianer unter seine Machteinwirkung zu zwingen.

Eine Weile beobachtete der Ire seinen jungen Kameraden und überließ ihm widerspruchslos die Vorbereitungen, da er sie zu seiner vollsten Zufriedenheit ausführte. Dann sah er den Zeitpunkt gekommen selbst die letzten Handgriffe zu erledigen. Er zog die Kordel an seinem Hemdkragen auf und streifte das weite schwarze Hemd über den Kopf ab. Mit einer lässigen Handbewegung warf er das störende Kleidungsstück über die Rückenlehne des Ohrenbackensessels. Mit nacktem Oberkörper trat er seinem indianischen Feind gegenüber und überprüfte mit einem forschenden Blick die bisherige Wirkung der Droge.

Die Augen des Indianers hatten sich bereits leicht verklärt und schienen, wie hinter einem Schleier, müde hin und her zu huschen. Trotzdem mühte er sich weiterhin, den Bewegungen der beiden feindlichen Vampire aufmerksam zu folgen. Doch hin und wieder blieb sein Blick abwesend im Raum hängen und es fiel ihm schwer, den Faden seiner Beobachtungen wieder aufzunehmen.

Eifrig huschte Narziß durch den Raum und baute nahe dem netzartigen Käfig einen kleinen Tisch auf, den er mit einem Tuch abdeckte und obenauf eine Schüssel stellte, in der sich ein scharf geschliffener Dolch befand.



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