Professor Zamorra - 1022 - Worte der Angst by Andreas Suchanek

Professor Zamorra - 1022 - Worte der Angst by Andreas Suchanek

Autor:Andreas Suchanek [Suchanek, Andreas]
Die sprache: deu
Format: epub


*

Prag, Gegenwart

Bevor Zamorra reagieren konnte, traf ihn der Schlag und warf ihn von der Bühne. Während er den Untoten vor sich abgewehrt hatte, hatte eine der Kreaturen von hinten angegriffen. Erneut verfluchte er die Tatsache, dass sie ausgerechnet jetzt keinen Blaster bei sich trugen.

Zamorra kam auf die Beine, das Amulett jagte dem Angreifer – und einigen anderen – einen Silberblitz in die Brust. Wieder ein paar weniger.

Bedauerlicherweise war das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es gab einfach zu viele dieser Kreaturen, die unaufhörlich auf sie zu wogten. Glücklicherweise waren sie nicht allzu schnell, doch das durfte nicht über ihre Gefährlichkeit hinwegtäuschen.

»Alles klar, chéri?«, fragte Nicole.

»Absolut. So ein kleines Stelldichein mit einer Horde Zombies ist doch ein Klacks. Trotzdem wäre ich eher dafür, dass wir die Beine in die Hand nehmen und so schnell rennen, wie wir können.« Eine weitere Kreatur war heran und schickte Zamorra auf die Bretter.

Sie kamen einfach aus allen Richtungen. Und obendrein kostete der Einsatz der Amulettmagie Kraft. Kraft, die Zamorra aufbringen musste. Jeder Blitz, der einen Untoten vernichtete, war ein Teil seiner Lebensenergie.

Nicole ihrerseits versuchte schon zum dritten Mal, sich auf ihren Dhyarra-Kristall zu konzentrieren. Doch immer wieder war einer der Untoten heran und riss sie aus der so dringend benötigten Konzentration. Die mächtigen Sternensteine zogen ihre Energie aus Weltraumtiefen und ließen – je nach Stärke des Steins – jede beliebige Vorstellung des Benutzers Wirklichkeit werden. Genau darin lag aber auch das Problem. Der Anwender musste seinen Wunsch bildhaft zum Leben erwecken – quasi als Comicstrip –, damit der Sternenstein gemäß diesen Bildern die Realität umformen konnte. Und gerade in Kampfsituationen war das nicht einfach.

Einer der Kreaturen griff nach Nicoles Hals, worauf sie ihn packte und über die Schulter warf. Einem anderen trat sie so fest gegen den knochigen Hals, dass der Schädel davonflog. »Chéri, so wird das nichts. Ich brauche ein wenig Ruhe.« Sie duckte sich unter einem Paar zupackender Klauen hinweg, machte eine Rolle vorwärts und kam elegant wieder auf die Beine – direkt vor einem weiteren der Geschöpfe; ein besonders widerlichem Exemplar. Die Frau mochte einst eine Schönheit gewesen sein, doch mittlerweile hing ihr das Kleid in verrotteten Fetzen vom Körper, vom Rest gar nicht zu reden.

»Du solltest wirklich was gegen diesen Geruch tun«, sagte Nicole. »So kriegst du keinen ab.«

Die Kreatur legte grunzend den Kopf schief. Ein Blitz zuckte in ihre Brust und zerpulverte die Untote zu Staub. Nur ihre Kleidung blieb zurück. Bevor die nächste Welle heran war, konzentrierte sich Nicole auf den Dhyarra und visualisierte eine Flamme. Das Kleid begann zu brennen. Sie griff danach und hielt es den übrigen Zombies entgegen, die auf stöhnend zurückwichen.

Zamorra sprang an ihre Seite und verschoss weiter Blitze. Gleichzeitig übernahm er das brennende Kleid, damit Nicole die Hände freihatte. »Leg los.«

Der Sternenstein funkelte. Ein Feuerkreis bildete sich um sie beide, wurde größer und größer, schoss auf die Untoten zu. Sekunden später taumelten diese als lebende Fackeln durch den Raum.

»Ich denke, jetzt ist ein guter Zeitpunkt für einen geordneten Rückzug«, schlug Zamorra vor.

»Wie immer kann ich dir nur zustimmen, chéri.



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