Nocturne by Nick Kyme

Nocturne by Nick Kyme

Autor:Nick Kyme
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: Black Library
veröffentlicht: 2013-06-15T00:00:00+00:00


II

Sturmreiter

Die Erschütterungen unter Deck verklangen und Praetor flüsterte ein Gebet an den Imperator.

Die Abschussbucht war ein riesiger Raum, aber wenig mehr als nacktes Metall mit einer stark verstärkten Decke. Eine riesige Teleportationsplattform befand sich gut abgeschirmt im Zentrum der Kammer, wo die Feuersalamander von Prometheus empfangen worden waren. Es war außerdem dunkel, ausschließlich durch die Notfallbeleuchtung erhellt, welche in gewundenen Lumenstreifen die Hälfte des onyxschwarzen Innenlebens zeichnete. Beide flankierenden Wände waren mit kreisförmigen Andockklappen durchsetzt. Jenseits jedes hermetisch versiegelten, verschränkten Tores, befand sich ein Entertorpedo. Zweiundreißig Entertorpedos waren für den Abschuss vorbereitet, jeder mit einem bugmontierten Vulkanbohrer, fähig Raumschiffpanzerung zu durchdringen. Der Einstiegsbereich vor jeder Zugangsklappe war mit Warnstreifen abgezeichnet. Gegenwärtig waren sie alle besetzt.

Praetor und ein Terminator-Kommandotrupp waren in einem davon magnetisch arretiert, Halknarr und seine Feuersalamander in einem anderen. Alles in allem waren zwanzig fünf Mann starke Einheiten bereit hindurchzugehen und einzusteigen. Die meisten trugen Sturmschilde, Energiehämmer und Melterwaffen. Vo’kar hatte seinen schweren Flammenwerfer. Ein Krieger in Halknarrs Trupp mit Namen Un’gar hievte eine Sturmkanone in die Höhe. Der Einsatz auch nur eines Trupps der ersten Kompanie deutete auf eine ernste Gefahr hin, sie vollständig für eine einzelne Mission einzusetzen erschien übertrieben, aber schließlich war ihre Mission eine absolute Notwendigkeit und das Überleben ihres Ordens der Preis. Übertreibung war notwendig.

»Vertraut auf Lord Dac’tyr«, sagte He’stan. Er war zu Praetors Trupp gestoßen und hatte seit der Rematerialisierung an Bord der Flammengeschmiedet still an der Seite des Veteranensergeants gewartet.

»Es ist nicht mein Bruder-Captain, der mir Sorgen bereitet«, gestand Praetor ein. »Es sind die Irrungen des Schicksals und die launische Natur des Weltraums. Ich habe zuvor schon in Raumschlachten gekämpft und sie neigen dazu, anders zu verlaufen als geplant.«

Die Voxverbindung in Praetors Helm knisterte.

»Zumindest sind wir noch unversehrt, ein Zeichen, dass Vulkan mit uns ist, wenn es je ein solches gab.«

In der nächsten Einstiegszone hielt Halknarr seine Kettenfaust empor. Ein feuriges Blitzen erleuchtete die Netzhautlinsen seines Drachenhelms.

Praetor antwortete: »Warum bist du im Einsatz ein halsstarriger, zänkischer Bastard, bis du mit der Aussicht auf bevorstehenden Tod konfrontiert bist, Bruder?«

»Ich schiebe es auf die Jahre meines Veteranenlebens.« Er tippte die ruhenden Sägezähne seiner Kettenfaust gegen seine Stirn.

Dies sind allesamt würdige Krieger, dachte Praetor. Lass mich sie ehren, lasst uns Vulkan und den Orden an diesem Tag aller Tage ehren.

Er blickte zu den Bereitschaftsleuchten über dem Portal auf. Ein Symbol leuchtete grün, zeigte an, dass die Entertorpedos für den Abschuss bereit waren. Zwei weitere waren noch immer dunkel.

»Gib das Signal«, drängte er murmelnd. »Wirf uns in die Feuer der Schlacht …«

Ein zweites Licht gesellte sich zum ersten und Praetor verkündete über den kompanieweiten Kanal: »Alle Feuersalamander in Enterpositionen, umgehend magnetversiegeln und anschnallen.«

Die Zugangsklappen öffneten sich in schneller Folge. Mit einem Zischen entweichenden Drucks schoben sich die metallenen Scheiben wie eine expandierende Iris auf, die in das verdunkelte Innere einer Enterkapsel führte.

Techmarines und ihre Servitoren-Mannschaften rollten die automatischen Geschütze in die zehn Röhren der Ködertorpedos. Die beiden letzten wurden von Ashamon und Amadeus eingenommen, wuchtige Cybots und ewige Krieger.

Die massigen Kriegsmaschinen waren mit seismischen Hämmern ausgestattet.



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