Mythenwelt 2: Der unsichtbare Mond by Owen James A

Mythenwelt 2: Der unsichtbare Mond by Owen James A

Autor:Owen, James A. [A., Owen, James]
Format: epub
veröffentlicht: 2010-09-29T16:13:29.906000+00:00


Meredith wusste nicht, wie Hjerold es geschafft hatte, doch er überzeugte Mr. Janes davon, sie zu begleiten. Vielleicht tat er es aus Loyalität, doch wahrscheinlicher war, dass es ihm Leid tat, was aus diesem Bären von einem Journalisten geworden war. Sie hatte keine Ahnung, wie Silvertown einen kotbeschmierten Herausgeber aufnehmen würde, der offenbar die Haut seiner eigenen Mitarbeiter als Papier benutzt hatte. Andererseits konnte er nicht schlimmer sein, als die meisten der Monster, die in den Straßen umgingen – oder über sie hinwegflogen.

Sie waren kaum einen Häuserblock weit von den Büros der Sun entfernt, als das schnaufende Geräusch, das sie zuvor gehört hatten, mit einem Mal viel lauter klang. Und sehr viel näher.

Bei allen zweifelhaften Errungenschaften Kanadas sprachen zwei Dinge für das Land, an denen viele andere Industrieländer gescheitert waren: ein soziales Gesundheitswesen und ein öffentliches Verkehrsnetz. Meredith nahm an, dass es bei dem gegenwärtigen Zustand der Welt mit dem sozialen Gesundheitswesen wohl vorüber sei. Das öffentliche Verkehrsnetz war jedoch eine andere Sache. Sie beobachteten, wie sich ihnen zwei Linienbusse aus verschiedenen Richtungen näherten. Ihre Auspuffe schnauften gewaltig, ihre aufgerissenen Rachen waren mit Reihen rasiermesserscharfer Zähne gespickt.

»Hee, Reedy?«, sagte Hjerold. »Ich glaube, ich weiß, was mit all den Leuten passiert ist…«

»Halt die Klappe, Hjerold«, sagte Meredith. »Lauf!«

Als sie mit Mr. Janes im Schlepptau schlitternd in den Park einbogen, setzten sich drei weitere Busse in Bewegung. Die Gefährten sprangen auf Hondas Rücken, und Hjerold trat ihm wild in die Flanken. Dann hielt er inne und rümpfte die Nase.

»Mann«, sagte er, »der stinkt aber wirklich. Vielleicht sollten wir es mit Waschen ver…«

»Hjerold! Wirf das verdammte Pferd an!«

»Schon gut, schon, gut – mein Gott«, rief Hjerold und versetzte dem Pferd einen Tritt. »Verdammt, es klappt nicht!«

Meredith drehte sich um und blickte über die Schulter. Alle fünf Busse schlängelten sich zwischen den Bäumen hindurch auf sie zu, die Mäuler weit aufgerissen.

»Die Ohren, Hjerold – reiß an den Ohren!«

Hjerold schlug sich gegen die Stirn und drehte kräftig an Hondas Ohren. Auf der Stelle erwachte er zum Leben und pflügte so schnell aus dem Park hinaus, dass der Rasen hinter ihm aufspritzte – gerade als die Zähne des ersten Busses an der Stelle ins Leere schnappten, wo sie sich einen Augenblick zuvor noch aufgehalten hatten.

Als sie in eine Straße einbogen, die zur Autobahnzufahrt führte, wurde ihnen von einer weiteren verrückt gewordenen Maschine der Weg verstellt. »Haltet euch fest«, schrie Hjerold. Er beschleunigte das Pferd und schoss von der Straße herunter einige Betonstufen hinab, die zu einer Fußgänger-Unterführung zwischen den Gebäuden führten. Er durchquerte sie rasch und fuhr auf der anderen Seite die Stufen wieder hinauf. Dann umrundete er den Häuserblock und brachte sie damit hinter die Busse, die allesamt in die falsche Richtung fuhren. Als die Ungeheuer ihre Fährte wieder aufgenommen hatten, fuhren sie bereits die Autobahnzufahrt hoch und hatten einen guten Kilometer Vorsprung.

»Also gut«, sagte Hjerold, »wenn wir diesen Vorsprung aufrecht erhalten können, bis wir am Boot sind, sollten wir genug Zeit haben, um abzulegen und auf den Fluss hinaus zu rudern.«

Wie sich herausstellte, war



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