Mr. Bashful by Edna Schuchardt

Mr. Bashful by Edna Schuchardt

Autor:Edna Schuchardt [Schuchardt, Edna]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-95573-248-6
Herausgeber: Klarant Verlag
veröffentlicht: 2017-03-27T16:00:00+00:00


***

David hatte in dieser Nacht kein Auge zugemacht. Seine Gedanken waren immer wieder und wieder um das aufregende Abenteuer in dem verwunschenen Pavillon gekreist. Er brauchte nicht mal die Augen zu schließen, um Mandys herrlichen Körper vor sich zu sehen. Ihre Figur war ein Traum, mit herrlichen Rundungen an genau den richtigen Stellen. Und dann ihre Haut! Bei der Erinnerung daran, wie sie sich unter seinen Fingern angefühlt hatte, bekam David prompt wieder eine Erektion. Auch jetzt, während er mit seiner Familie am Frühstückstisch saß, regte sich sein bester Freund in der engen Jeans und drängte schmerzhaft gegen sein Gefängnis.

Er musste unbedingt an etwas anderes denken, sonst würde es sehr, sehr peinlich werden! Moiras Adlerblicken entging nichts und ihre Zunge ließ nichts unkommentiert! Ach verdammt, wieso hatte er sich von ihr bloß zu diesem blödsinnigen Brunch überreden lassen? Im Büro wartete jede Menge Arbeit auf ihn, aber statt diese zu erledigen, saß er hier mit Mutter und Schwester im Diners-Club vor jeder Menge Lebensmitteln, deren Anblick ihm Übelkeit verursachte.

Es war wirklich allerhöchste Zeit, sich eine eigene Bleibe zu suchen, an deren Tür Moiras Hoheitsrechte endeten. Wenn es Argent und John gefiel, selbst als Ehepaar und werdende Eltern noch bemuttert und bevormundet zu werden, dann war das deren Sache. David gefiel es nicht und er würde schnellstens etwas daran ändern. Schluss mit Familien-Sonntagbrunchs oder befohlenen Lunches, auf die man keine Lust hatte. Und Schluss mit Schäferstündchen im Hotel. Die waren okay gewesen, so lange es sich um mehr oder weniger lockere Sexepisoden gehandelt hatte. Aber jetzt wollte David das nicht mehr

Nein, er war kein Engel und auch kein Mönch. Er war das nie gewesen und er wollte es auch nicht sein. Mit seinen fünfunddreißig Jahren hatte David natürlich einige sexuelle Abenteuer und zwei länger währende Beziehungen hinter sich. Von Mandy erhoffte er sich jetzt allerdings mehr. Und das sollte bitteschön nicht unter den wachsamen Augen seiner Mutter stattfinden!

Das Gespräch drehte sich ums Baby. Moira gab Argent gerade jede Menge Ratschläge, Ernährung und Pflege des zukünftigen Familienmitglieds betreffend, die vor einundzwanzig Jahren richtig gewesen waren. Heute handhabte man diese Dinge anders, was Moira aber nicht wahrhaben wollte. Er musste hier raus! Raus und schnellstens mit Mandy sprechen. Er wollte wissen, ob sie ihn heute auch noch mochte. Von Liebe wollte er nicht gleich sprechen. Sie brauchte ganz sicher Zeit, war vielleicht auch etwas verwirrt nach dem, was sie beide gestern Nacht miteinander getrieben hatten. Jedenfalls war er bei ihr einen Riesenschritt weitergekommen und diesen Erfolg wollte David unbedingt ausbauen.

Er tat so, als wollte er sich eine Scheibe Toast nehmen und stieß dabei so heftig gegen seine Tasse, dass sich der Inhalt über das Tischtuch und seine Hose ergoss. Der Kaffee war relativ heiß, was seine Erektion umgehend zur Winzigkeit schrumpfen ließ. David stieß einen Fluch aus, sprang auf und eilte unter Entschuldigungen aus dem Restaurant. Im Sturmschritt marschierte er in den Waschraum und riss das Handy ans Ohr, während die Tür noch hinter ihm ins Schloss fiel.

Als Mandys Stimme an sein Ohr klang, begann sein Herz umgehend wie verrückt zu hämmern.



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