Mit dem falschen Bruder im Bett by Virna Depaul

Mit dem falschen Bruder im Bett by Virna Depaul

Autor:Virna Depaul [Depaul, Virna]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Barnesnoble:
Herausgeber: Virna DePaul
veröffentlicht: 2014-01-23T23:00:00+00:00


KAPITEL SIEBEN

Daltons Zauberregel Nr.8: Ermutige aktive Teilnahme!

Die Idee von Testfragen war offensichtlich nichts, was Melina anturnte. Sie zog sich von ihm zurück und verschränkte die Arme vor ihrer Brust, während ihre Augen ihr Unbehagen widerspiegelten. „Ich stehe nicht gerade auf Testfragen.“

Vor Belustigung zuckte einer seiner Mundwinkel nach oben. Nein, darauf stand sie nicht. Melina mochte es, vorbereitet zu sein. Forschung. Mit Antworten in der Hand konnte sie die Situation kontrollieren. Es war ihr Glück, dass er hier war, um sie unauffällig aus ihrer Komfortzone herauszubringen. „Auf die Frage, die ich dir gleich stellen werde, gibt es keine falsche Antwort.“

Misstrauisch kniff sie die Augen zusammen. „Dann ist es nicht wirklich eine Testfrage. Es liegt in der Natur eines Tests, dass es eine richtige oder eine falsche Antwort gibt.“

Breites Grinsen überzog nun sein Gesicht. „Was ist mit Multiple-Choice-Fragen? Hast du niemals eine Frage auch mit D beantwortet, wenn alle anderen oberen auch richtig waren?“

„Naja, klar“, begann sie zögernd. „Aber …“

„Da gibt es kein ‚aber‘“, sagte er sanft. „Nicht bei diesem Szenario.“

Sie sah so aus, als wollte sie noch etwas länger diskutieren, doch sie zuckte bloß mit den Schultern und sagte: „In Ordnung. Es gibt also keine falschen Antworten.“

„Gut. Ein weiterer Punkt bei dieser Frage ist, dass du sie nicht sofort beantworten musst. Denke nur darüber nach! Und beantworte sie erst dann, wenn du fertig bist.“

„Also, was ist die Frage?“

„Was weit würdest du für mich gehen?“

Sie starrte ihn verblüfft an. „Wie bitte?“

Er langte zu ihr hinüber und strich mit seinem Daumen über ihre Unterlippe, liebte die Art und Weise, wie ihre Augenlider plötzlich schwerer wurden. „Das ist die Frage, über die du nachdenken sollst. Wie weit würdest du für mich gehen? Sexuell natürlich.“

Ihre Augenbrauen zogen sich bedrohlich zusammen. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstanden habe. Im Zusammenhang mit unserer … unserer Vereinbarung denke ich, dass ich das tun werde, wovon du mir sagst, dass es dir gefällt.“

„So also hast du vor, mit dem nächsten Mann in deinem Leben umzugehen? Ihm völlig freie Hand lassen, einen Blankoscheck ausstellen? Alles geht?“

„Naja …“

„Fesselungen?“

Ihre Augen vergrößerten sich. „Ich vermute, das hängt von …“

„Sexspielzeug?“

Sie schaute weg und errötete bis in die Haarspitzen. „Ich … ich habe … kein Problem mit …“

„Wie ist es mit mehreren Partnern? Zwei Frauen? Zwei Männer?“

Ihre Augen schossen zu seinen zurück. „Nein. Ich habe schon kein Glück damit, einen Partner zufriedenzustellen. Ich brauche also keine weitere Person in meinem Bett, um die ich mich kümmern muss.“

„Woher weißt du, dass das der Haltepunkt ist, über den du nicht hinausgehen willst? Hast du es jemals ausprobiert?“

„Nein. Ich habe auch noch niemals ausprobiert, Würmer zu essen, aber ich weiß, dass es niemals passieren wird.“

„Okay, du hast also eine genaue Vorstellung davon, was du nicht tun würdest. Aber keine davon, was du wirklich tun würdest.“

„Warum sagst du mir nicht einfach was du willst, und ich lasse dich wissen, ob es etwas ist, womit ich mich nicht wohl fühle.“

Sein Gesichtsausdruck wurde ernst. „Und ist das der Punkt, an dem deine Bereitwilligkeit zu lernen, endet? Bei dieser offensichtlichen Antwort?“

Sie reagierte genau so, wie er es erwartet hatte.



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