Milton Sharp #7: Im Palazzo des Schreckens (German Edition) by Wolf G. Rahn

Milton Sharp #7: Im Palazzo des Schreckens (German Edition) by Wolf G. Rahn

Autor:Wolf G. Rahn [Rahn, Wolf G.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Uksak E-Books
veröffentlicht: 2017-04-06T22:00:00+00:00


Er war wütend, dass er sich durch diesen Narren hatte aufhalten lassen. Milton Sharp könnte jetzt schon tot sein.

»Ich traf eine Frau«, fuhr Lee Fallon unbeirrt fort. »Sie fiel mir auf, weil sie entsetzliche Angst vor einem Mann hatte, den sie in Pozzallo wusste. Sie behauptete, nur er habe die Macht, ihr zu schaden, sie vielleicht sogar zu töten.«

»Waren das ihre Worte?«.

McAllister zeigte erstes Interesse.

Lee Fallon nickte eifrig.

»Sie sann darauf, wie sie ihm zuvorkommen könne. Ich konnte das nicht verstehen, denn es ist eine schon sehr alte Frau. Sie nennt sich Syrena. Sie können Sie nicht kennen, denn sie wohnt außerhalb des Ortes.«

»Aber sie hat Angst vor mir?«

Lee Fallon verneinte.

»Nicht vor Ihnen, Mister McAllister.«

»Nicht? Vor wem sonst?«

»Vor einem Mann namens Sharp. Er scheint auch Schotte zu sein. Oder Engländer. Das weiß ich nicht so genau. Jedenfalls wünscht sie nichts sehnlicher als den Tod dieses Mannes. Wahrscheinlich ist sie jetzt schon auf dem Weg, ihn umzubringen, damit er ihr nicht mehr schaden kann.«

»Und was habe ich damit zu tun?«, fragte der Doc lauernd.

»Ich weiß nicht recht«, gestand Lee Fallon zerknirscht. »Ich dachte nur, Sie sollten es wissen, weil Sie doch klug sind. Vielleicht wollen Sie dieser Frau helfen.«

Der Arzt lachte schrill.

»Das ist eine köstliche Idee. Helfen? Dieser verdammten Hexe, die mir nach dem Leben trachtet? Gut, dass du zu mir gekommen bist. Wenn dieser Sharp dem Weib tatsächlich solche Furcht einjagt, dann bin ich der letzte der ihn daran hindert. Ich fürchte allerdings, dass er sich in keiner besonders guten Verfassung befindet. Er ist schwer verletzt.«

Lee Fallon hatte nur eine Frage:

»Aber er lebt doch noch?«

»Das allerdings, aber wenn er es mit Syrena aufnehmen will, muss er bei vollen Kräften sein. He! Wo willst du denn hin?«

Lee Fallon war an ihm vorbei gestürmt und rannte zur Kellertreppe. Er konnte sich schon denken, wo er Milton Sharp finden würde.

Tatsächlich lag er auf dem Operationstisch. Anscheinend hatte McAllister mit dem geplanten Eingriff noch nicht begonnen. Lee Fallon konnte außer der hässlichen Schulterverletzung keine weitere erkennen.

Er hatte unterwegs den schweren Kessel fortgeworfen, nachdem er den ganzen Inhalt in sein Taschentuch gefüllt hatte. Mit diesem Tuch voller Hexensalbe bedeckte er nun die Wunde und bestrich die ganze Schulter.

Als er McAllister die Treppe herunterpoltern hörte, zog er sich in die äußerste Ecke des Labors zurück. Das Taschentuch ließ er in seiner Jacke verschwinden.

Der Doc riss überrascht die Augen auf, als er den Raum betrat. Er zeigte auf die Schulter des Schattenjägers, wo sich die Wunde schloss und schließlich völlig verschwand.

Milton richtete sich auf und blickte sich verwundert um. Er begriff nicht gleich, was in der Zwischenzeit mit ihm geschehen war.

Lee Fallon schlich an den Doc heran.

»Die Frau hatte anscheinend recht«, raunte er. »Er muss sehr mächtig sein, wenn er diese schwere Verletzung weggezaubert hat. Mit dem möchte ich nichts zu tun haben.«

McAllister zuckte nervös mit den Augenlidern. Er hatte keine Angst, aber so deutliche Warnungen nahm er ernst. Dieser Sharp hatte offenbar wirklich etwas auf dem Kasten. Irgendwann würde er ihn beseitigen müssen. Zuvor aber sollte Sharp die Hexe vernichten.



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