Mein Mitbewohner ist Sportler? Oh, Schei..! by Wade Kelly

Mein Mitbewohner ist Sportler? Oh, Schei..! by Wade Kelly

Autor:Wade Kelly [Kelly, Wade]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Kapitel 10

FÜR EINE komplette Woche schaffte ich es, Ellis komplett aus dem Weg zu gehen. Nach seinem kleinen Stunt in der Bar wollte ich ihn nicht wiedersehen. Es war offensichtlich, dass er mir mit diesem Kuss zu verstehen geben wollte, dass ich mich verpissen sollte. Ich hatte es die ganze Zeit gewusst—Ellis war nicht schwul, und mit mir zu schlafen, war ein Fehler gewesen. Allerdings tat diese Erkenntnis wirklich weh und ich musste mich bemühen, die Fassung zu bewahren. Sollte er mich doch wie Scheiße behandeln, ich würde ihm in jeden Fall keine Befriedigung verschaffen, indem ich weinte.

Im Laufe der Woche bemerkte ich kleine Veränderungen in der Wohnung, die keinen Sinn machten. Wenn ich wütend war, nahm ich nicht viel wahr, aber als der Ärger nachließ, fielen mir unstimmige Details auf. Die Wohnung war ordentlich, obwohl ich keinen Finger gerührt hatte.

Ich stellte fest, dass die Einbände meiner Bücher bündig mit dem Regalbrett aufgereiht waren. Die CDs waren alphabetisch sortiert, so wie ich es gern hatte. Die Kissen waren aufgeschüttelt und die Bilderrahmen abgestaubt.

Seltsam.

Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich gedacht, Ellis sei ausgezogen.

Auf dem Beistelltisch entdeckte ich eine Tafel dunkle Godiva-Schokolade. Nur Jonathan weiß, dass das meine Lieblingssorte ist. Wie hat Ellis das herausgefunden? Was hatte er vor? Warum tat er das? War das ein kranker Witz, um meinen Schmerz noch zu vergrößern? Nur, um mich zum Narren zu halten und demnächst wieder in meiner Gegenwart irgendein Mädel zu küssen?

Ich roch sogar den Zitronen-Desinfektionsreiniger, den ich für den Küchenboden benutzte. Hatte Ellis den Boden geputzt?

Ich ging in die Küche und erstarrte vor Schreck. Ellis stand da wie ein Serienmörder, still und erwartungsvoll ohne erkennbaren Grund. Ich griff mir an die Brust. „Meine Güte, Ellis! Was machst du?”

„Nichts. Heimlich hoffen, dass du in dein Zimmergehst, damit ich mich vor meinem Fußballspiel rausschleichen kann.”

Das überraschte mich nicht. „Pft!“, prustete ich. „Schon klar. Kannst du es nicht aushalten, mich anzusehen? Stoße ich dich so ab? Danke. Herzlichen Dank.”

Ich drehte mich um, um zu gehen, aber er griff nach meinem Arm. „Cole.“

„Was?“, knurrte ich.

Ellis ließ los und wich zurück. „Nichts.“ In seinem Gesicht stand keine Verachtung, wie ich erwartet hatte. Da war etwas anderes, aber ich konnte den Ausdruck nicht benennen. Ellis benahm sich komisch. Eine saubere Wohnung und dieser Ausdruck von… irgendwas. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. „In letzter Zeit irgendwelche Tussen gefickt?” drängte sich auf, doch ich sagte es nicht. Ich war so ein Feigling.

Es klingelte an der Tür, wofür ich dankbar war. So hatte ich etwas anderes zu tun, als vor Wut zu kochen. Ich stürmte zur Tür und riss sie auf. „Was!” Ich schnauzte schon wieder, obwohl ich noch nicht wahrgenommen hatte, wer vor der Tür stand. Es waren Rob, Russell, Mike und ein Typ, den ich nicht kannte.

„Und einen wunderbaren Morgen wünsche ich dir auch!“, witzelte Rob, mit perfektem irischen Akzent. Diese verdammten Witzbolde mit ihrer dauernden Albernheit!

Ich starrte nur kurz und ließ die Tür offen, als ich wegging.

Sie kamen rein und zogen ihre seltsamen Begrüßungsrituale ab.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.