Mach mich gluecklich by Susan Andersen

Mach mich gluecklich by Susan Andersen

Autor:Susan Andersen [Andersen, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: Edel:eBooks
veröffentlicht: 2014-04-16T22:00:00+00:00


Es war schon ziemlich spät, als es an Zachs Tür klopfte, und er sagte leise ins Telefon. »Da ist jemand an meiner Tür.«

»Dann hören wir jetzt besser auf«, gab Rocket sofort zurück. »Und mach dir keine Sorgen. Ich werde mich gleich an die Arbeit machen und die Beaumonts genauer unter die Lupe nehmen.«

»Ich zähl auf dich, Miglionni. Irgendwas ist hier faul, da gehe ich jede Wette ein, und wenn jemand herausfinden kann, was dahinter steckt, dann du.« Sie vereinbarten eine Zeit, wann er wieder anrufen sollte, um sich nach ersten Ergebnissen zu erkundigen, und als Zach auflegte, klopfte es zum zweiten Mal an seiner Tür.

»Komme schon«, knurrte er und öffnete die Tür. »Nur die Ruhe, nur die –« Beim Anblick der Frau, die vor seiner Tür stand, blieben ihm die Worte im Hals stecken.

Denn der letzte Mensch, den er zu sehen erwartet — oder gewünscht — hatte, war Lily.

Und der letzte Ort, an dem er sie sehen wollte, war sein Schlafzimmer.

Aber da stand sie, mit ihren knappen ein Meter sechzig und ihren wahnsinnigen Stöckelschuhen, duftete wie ein Engel und sah aus wie die Fleisch gewordene Sünde. Er wollte sie nicht hereinbitten und hatte bereits den Mund geöffnet, um eine Ausrede vorzubringen — irgendeine –, damit er ihr die Tür vor der Nase zuschlagen und die Gefahr bannen konnte. Aber bevor er auch nur ein Wort über die Lippen brachte, war sie schon an ihm vorbei ins Zimmer geschlüpft. Im nächsten Augenblick stand sie vor seinem Bett. Ihr Anblick rief ihm wieder alle Einzelheiten ihrer Begegnung ins Gedächtnis, die er den ganzen Tag über so tapfer unterdrückt hatte.

Er vergrub seine Hände in den Hosentaschen. »Hallo, komm doch rein«, sagte er mit leiser Ironie in der Stimme. »Fühl dich ganz wie zu Hause.«

Sie drehte sich zu ihm um. »Ich habe nachgedacht.«

»Ach so. Daher riecht es hier so verbrannt.«

Für eine Frau, die sich sonst nichts gefallen ließ, bedachte sie ihn mit einem überraschend nachsichtigen Blick. »Sehr witzig. Brauchst du noch ein bisschen Zeit, um sämtliche Blondinenwitze, die du im Kopf hast, loszuwerden, oder willst du hören, was ich zu sagen habe?«

Er könnte tatsächlich ein bisschen Zeit brauchen, aber nicht, um sein Witzrepertoire zu durchforsten. Die Frau brachte ihn vollkommen durcheinander. Man hatte im beigebracht, höflich zu Frauen zu sein, aber kaum befand er sich in ihrer Gesellschaft, benahm er sich wie die Axt im Wald.

Aber wollte er wirklich wissen, was sie zu sagen hatte? Nein. Er wollte nicht, dass sie sich in sein Leben einmischte, basta. Allerdings sah sie gerade so aus, als würde sie jeden Augenblick einen ihrer hübschen kleinen Finger in seinen Bauch bohren, und er glaubte nicht, dass er es momentan ertragen würde, wenn sie ihn anfasste. Er übernahm keine Garantie für das, was er tun würde, wenn sie ihn berührte — und so etwas zugeben zu müssen war für einen erfahrenen Soldaten ziemlich schlimm. Aber es entsprach der Wahrheit. Ihm blieb nichts anderes übrig, als die in seinem Kopf herumschwirrenden Fantasien, was diese geschickten kleinen Hände alles mit ihm anstellen könnten, zu unterdrücken.



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