Macabros 105: Jagd auf den Horror-Götzen by Shocker Dan

Macabros 105: Jagd auf den Horror-Götzen by Shocker Dan

Autor:Shocker, Dan [Dan, Shocker,]
Format: epub
veröffentlicht: 2010-09-22T16:21:04.171000+00:00


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Harry Carson hörte, wie Macabros’ Schritte sich entfernten.

Dann herrschte völlige Stille.

Harry hatte das Gefühl, allein zu sein. Am liebsten wäre er nachgeeilt und hineingestürzt in das Dunkel, um zu erfahren, was ›Björn‹ dort drinnen sah, hörte und erlebte.

Aber seine Aufgabe war es, den Vorhof, die nähere Umgebung im Auge zu behalten. Und sobald etwas Unvorhergesehenes geschah, sollte er rufen.

Harry Carson hielt seine Umgebung im Auge. Es tat sich nichts.

Bis auf das leise, schlurfende Geräusch, das plötzlich hinter den wogenden Nebeln von der anderen Seite des Hofes kam, der sich wie das weite Rund eines baufälligen, uralten Amphitheaters ringsum ausbreitete.

Harry hielt den Atem an.

Was war das?

Er erhob sich, umklammerte instinktiv den Schwertgriff fester und entfernte sich dann von dem Quader.

Er lief an zwei abgebrochenen Säulen vorbei, umrundete eine niedrige, bröckelige Mauer und ging in Richtung des Geräusches weiter.

Es hörte sich eigenartig an. Wie Surren und Gurgeln, als ob ungeheure Wassermassen in Bewegung gerieten.

Zwischen Harry Carsons Augen entstand eine steile Falte, und unwillkürlich beschleunigte er seine Schritte.

Hoch und düster ragten die zerklüfteten Mauern des Burg-Tempels neben ihm auf. Lautlos waberten die grauen Nebel vorüber.

Zwei Säulen standen wie Torpfosten vor ihm. Er ging hindurch und gelangte in eine Art Hof, der von hohen Mauern umgeben war, und in dem früher mal ein kleineres Bauwerk gestanden haben mußte, eine Art mehreckiger Pavillon, von dem nur noch die Grundmauern übrig blieben. Angebrochene Säulen und Quader lagen auch hier herum.

Der Innenhof hatte einen Durchmesser von dreihundert Metern. Das ließ sich deshalb so gut abschätzen, weil der Nebel hier innerhalb des Hofgemäuers nicht so dicht war.

Das Gurgeln schwoll zu einem Rauschen an. Direkt vor ihm, jenseits der verwitterten Grundmauern jener Pavillon-Ruine!

Dort begann die Luft eine seltsame Farbe anzunehmen. Harry Carson begann zu rennen und übersprang abgebrochene Säulen und Quader, die ein Riese mit grober Gewalt umgestoßen zu haben schien.

Zwischen abgebrochenen Säulen war der Boden glatt.

Dort tat sich etwas.

Ein See! Er war rot wie Blut, und sein schweres, wie Öl wirkendes Wasser drehte sich langsam, so daß mitten in dem Gebilde ein Sog entstand, der einen richtigen Krater bildete!

Carsons Atem stockte.

Der Abenteurer wurde an Dradons Worte erinnert.

Der blutrote See – auf dessen Grund das ›Singende Fahsaals‹ lag!

Da – der See lag vor ihm… Und vorhin hatten sie beide den Innenhof, der das Geheimnis barg, gar nicht wahrgenommen. Seltsam…

Die Oberfläche des Wasserspiegels begann immer schneller zu kreisen. Das Rot wurde intensiver, und plötzlich lag ein Schatten darüber, der nach vorn schnellte.

Aus dem Schatten wurde eine Gestalt…

Sie überragte Harry Carson um mehr als drei Köpfe und ein wahrer Muskelberg, mit einem Lederschurz bekleidet und halbhohen Stiefeln, die die festen Waden umschlossen.

Der Fremde war ein Barbar, riesig, wild und ungezügelt. Von seinen Schultern wehte ein schwarzer Umhang, gezackt wie die Flügel einer urwelthaften Echse.

In der Rechten hielt der wie durch Zauberei aus dem blutroten See Auftauchende ein riesiges Schwert, mit dem er blitzschnell zustieß…



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