Lucas & Sam: Der etwas andere Liebesroman by Sabine Kosmin

Autor:Sabine Kosmin [Kosmin, Sabine]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-04T05:00:00+00:00

Februar

In den nächsten Wochen konzentrierte sich Samantha völlig auf die Uni. Ihr Abschluss stand bevor, die Masterarbeit war abgegeben und das Essay hatte sie bereits zurückbekommen. Alles lief wie am Schnürchen, nur das angeknackste Herz wollte nicht heilen. Sie stürzte sich in die Arbeit und versuchte jede freie Minute mit Dingen zu füllen, die sie nicht an Lucas oder an Silvester denken ließen. Leider funktionierte das nur bedingt. Da kam ihr Annies Vorschlag gerade recht.

„Samantha, du weißt ja, dass ich immer mal wieder in einer Cateringfirma bei großen Events aushelfe, oder?“, fragte Annie, als sie sich auf Samanthas Bett fallen ließ. Samantha, die gerade ihr Fenster putzte, hörte nur halb zu. „Ja.“

„Dieses Wochenende steht wieder ein großes Event an und sie suchen noch nach Aushilfen.“

Sie ließ den Lappen fallen und sah ihre Freundin maßregelnd an. „Vergiss es.“

„Warum?“, fragte Annie. „Das macht sicher Spaß. Du kommst unter Leute und ich bin doch auch dabei.“

Samantha schüttelte den Kopf. „Und nebenbei verdienst du Geld“, sprach Annie weiter. Als von Samantha keine Reaktion kam, seufzte sie. „Glaubst du, ich merke nicht, dass du über Lucas noch nicht hinweg bist? Ich weiß, dass du mit Kopfhörern immer Alanis Morisette hörst. Und wir wissen beide, dass das die Liebeskummer-Musik Nummer Eins ist. Also komm, tu mir den Gefallen und komm mit. Nur einmal. Nur einen Abend. Das wird sicher lustig und so viel ist auch nicht zu tun.“

Jetzt war es an Samantha zu seufzen. Warum musste ihre Freundin nur immer ins Schwarze treffen? Sie hatte sich die letzten Wochen wirklich in Arbeit vergraben, alle sozialen Kontakte gemieden und sich selbst bemitleidet. Ihr war bewusst, dass das irgendwann aufhören musste. Vielleicht war jetzt die passende Zeit dazu. „Na, gut. Trag mich ein“, sagte sie. „Ich komme mit. Aber die meiste Arbeit machst du.“

Annie zuckte mit den Schultern. „Mach ich doch eh immer.“

Der Lappen traf Annie an der Stirn.

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