Lindsay, Yvonne - Baccara by Verliebt in die Schwester der Braut

Autor:Verliebt in die Schwester der Braut
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-02-05T10:19:05+00:00

9. KAPITEL

Eine Herausforderung? Am liebsten hätte Rina die Worte wieder zurückgenommen. Was, zum Teufel, hatte sie sich nur dabei gedacht, als sie vorgeschlagen hatte, für Rey zu arbeiten? Sara hätte so was niemals gemacht, besonders dann nicht, wenn sie eigentlich Urlaub hatte und das Leben in vollen Zügen genießen konnte.

Allerdings hatte Rina nicht untertrieben. Sie langweilte sich wirklich fast zu Tode. Während der nervenaufreibenden Zeit, als sie auf Neuigkeiten von Benedict gewartet hatten, hatte sie sich wenigstens nützlich machen können, indem sie den del Castillos die Wartezeit angenehmer gestaltet hatte. Im Cottage hingegen blieb nichts für sie zu tun. Als sie die Zugehfrau getroffen hatte, hatte diese sie auf Englisch und Spanisch dafür gescholten, dass sie riskanterweise auf dem uralten Fahrrad gefahren war. Jetzt durfte Rina nicht mehr einkaufen oder etwas anderes im Haus machen. Darüber hinaus wurde sie das Gefühl nicht los, dass ihre Zugehfrau auch nicht besonders erfreut darauf reagieren würde, wenn ein Gast des Cottages sich um die Gartenarbeit kümmerte.

Da Sara weder ihre SMS noch Anrufe beantwortet hatte, waren Rina immer noch die Hände gebunden – dabei hatte es noch nie zu ihren Stärken gezählt, einfach stillzusitzen und die Hände in den Schoß zu legen.

„Wann kann ich anfangen?“, fragte sie.

„Wäre dir morgen früh recht?“, entgegnete Reynard.

Obwohl er höflich klang, entdeckte Rina einen skeptischen Ausdruck in seinem Blick, so als erwarte er, dass sie einen Rückzieher machte oder einen fadenscheinigen Vorwand fand, doch nicht für ihn zu arbeiten.

„Das passt gut. Wie komme ich denn ins Büro?“

„Gute Frage. Das Beste wäre wohl, wenn du hierbleiben würdest“, schlug er vor.

Wieder hatte sie das Gefühl, dass Rey sie aufmerksam beobachtete und gespannt auf ihre Antwort wartete.

„Das könnte gehen. Ich kann mir aber auch ein Auto mieten, dann wäre ich unabhängiger.“

„Bist du sicher?“, fragte er nach. „Hättest du keine Angst, auf der anderen Straßenseite zu fahren? Das wäre sehr ungewohnt für dich.“

„Ich denke, das kriege ich hin. Ich bin auch schon vorher in Europa gefahren.“

Er nickte, aber sie wurde den Eindruck nicht los, dass er nicht erfreut über ihren Vorschlag war. Es war ein überaus verführerischer Gedanke, mit ihm in seinem Apartment zu bleiben, aber sie würde einfach nicht imstande sein, Reys Reizen zu widerstehen und nicht intim mit ihm werden zu wollen. Diese Anziehungskraft zwischen ihnen beiden wurde immer stärker, und weil Rina ihre Schwester liebte, wollte sie der Versuchung auf keinen Fall nachgeben.

„Du brauchst keinen Wagen zu mieten. Im Fuhrpark vom Schloss findet sich bestimmt was. Ich rufe Alexander an und frage ihn, wenn du so versessen darauf bist, selbst zu fahren.“

„Das bin ich. Vielen Dank.“

„Du magst wohl deine Unabhängigkeit, was?“, fragte Rey.

„Innerhalb gewisser Grenzen“, pflichtete sie ihm bei.

Wenn sie wirklich mit ihm verlobt gewesen wäre, hätte sie sofort eingewilligt, bei ihm im Apartment zu bleiben, aber das war nun mal nicht der Fall. Außerdem hatte Sara – aus welchen Gründen auch immer – Abstand zwischen sich und Rey gehalten, und bis sie wieder zurückkehrte, würde Rina eben dafür sorgen müssen, dass es auch dabei blieb.

Reynard warf einen prüfenden Blick in den Kochtopf mit Reis, der auf dem Herd stand.

Download

Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.