Liebe meines Lebens by Lynne Graham
Autor:Lynne Graham [Graham, Lynne]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00
7. KAPITEL
Wie aus weiter Ferne drangen Geräusche an ihr Ohr. Nur mit allergröÃter Willensanstrengung gelang es Olympia, die Augen zu öffnen, so müde war sie noch. Die Vorhänge waren zurückgezogen, und heller Sonnenschein fiel in die Kabine. Erst als ihr suchender Blick auf Gregoris fiel, wusste sie wieder, wo sie war. Glücklich und zufrieden streckte sie sich. Jedes Mal, wenn sie in der Nacht kurz wach geworden war und seine Arme um sich gespürt hatte, war es ihr so ergangen.
Gregoris stand vor ihrem Bett. Sein blauschwarzes Haar glänzte noch feucht vom Duschen, und das Spiel von Licht und Schatten lieà sein männlich schönes Gesicht noch faszinierender wirken. Sie lächelte schläfrig und verträumt. Er hatte wirklich unwahrscheinlich lange und seidige Wimpern!
Olympia rollte sich auf den Bauch und stützte das Kinn in die Hände, um ihn besser betrachten zu können. âWie spät ist es eigentlich?â, fragte sie.
âEs ist schon Nachmittag, und seit wir gestern an Bord gekommen sind, haben wir weder etwas gegessen noch unsere Kabine verlassen. Das wird die Besatzung von meinen Fähigkeiten als Liebhaber wohl überzeugen.â
Sie lächelte versonnen. âMich jedenfalls hast du überzeugtâ, sagte sie impulsiv.
Gregoris zog die Brauen hoch, und sie wurde feuerrot. Es ist schon eigenartig, dachte sie, wie schal bei Tageslicht Gefühle wirken, die einem in der Nacht so tief und bedeutend erscheinen. Sie schämte sich für ihre unüberlegte Bemerkung, die sich für eine junge Braut nicht gehörte und in seinen Ohren abgeschmackt klingen musste.
âEs war okay mit dir. Aber das war abzusehen, denn ich habe von Anfang an gespürt, dass es im Bett mit uns klappen würde.â
Olympia biss sich auf die Lippe. Das Glücksgefühl, das sie noch vor wenigen Minuten empfunden hatte, war verflogen, und sie fühlte sich zurückgestoÃen und gedemütigt. Sie musste sich zwingen, Gregoris in die Augen zu sehen, und konnte die Ablehnung, die sie darin las, nur schwer ertragen. âIch dachte, wir würden uns jetzt besser verstehenâ, wandte sie zaghaft ein.
Waren sie sich in der vergangenen Nacht nicht so nah gekommen, wie sich Mann und Frau nur kommen konnten? Hatte Gregoris sie nicht auch, nachdem die Erregung wieder verebbt war, zärtlich im Arm gehalten?
âWir verstehen uns einzig und allein im Bettâ, antwortete er rüde.
Für Olympia brach eine Welt zusammen. âIch habe verstandenâ, sagte sie gelassen, obwohl sie innerlich aufgewühlt war.
âIch werde jetzt einige Tage verreisenâ, erklärte er kühl. âFrag mich aber bitte nicht, für wie lange, denn ich weià es nicht.â
Seine Unverfrorenheit war wirklich unglaublich! âLass dir ruhig Zeit, meine Trauer über deine Abwesenheit wird sich in Grenzen haltenâ, konterte Olympia bissig.
Gregoris ging zur Tür.
âFalls ich schwanger bin, rufe ich dich an. Mit etwas Glück brauchst du dich überhaupt nicht mehr blicken zu lassen.â
Er blieb stehen, drehte sich um und musterte sie wütend.
Sie lieà sich nicht einschüchtern. âIch muss dich jedoch warnen. Es könnte durchaus sein, dass all die Mühe, die du dir heute Nacht mit mir gegeben hast, umsonst gewesen ist. Der Zeitpunkt war leider nicht gerade der günstigste.â
âWie kannst du nur so vulgär sein!â, brachte er hervor. âIn Zukunft wirst du nicht mehr so von der Zeugung unseres Kindes sprechen.
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