Krieg im Himmel by Gavin Smith

Krieg im Himmel by Gavin Smith

Autor:Gavin Smith [Smith, Gavin]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Random House DE
veröffentlicht: 2012-12-16T23:00:00+00:00


12. Kapitel

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Die meisten schienen irgendwann beim Militär gewesen zu sein, aber das Ganze sah eher wie ein Flüchtlingslager denn wie ein Stützpunkt des Widerstands aus. Ausgemergelte, hungrige, gehetzte und gequälte Männer und Frauen beäugten misstrauisch die SKFs.

Wir hatten es geschafft, das Fahrzeug des Heiden wieder in Gang zu bringen. Ich hatte es gesteuert. Er war zu sich gekommen und hatte mir gesagt, dass sie die Raketen abgefeuert hatten, weil sie dachten, dass sie den Kampf sowieso nicht überleben würden. Der Heide war wild herumgeworfen worfen, aber insgesamt hatte er es gut überstanden. Mit Mudge war es ähnlich. Cats SKF hatte unseres in Schlepptau genommen. Morag war sich einigermaßen sicher, dass sie unser Fahrzeug mit ein paar Ersatzteilen wieder zum Laufen bringen konnte, obwohl es eine Menge eingesteckt hatte. Allmählich war ich davon überzeugt, dass SKFs ihren exorbitanten Kaufpreis wert waren.

Wir hatten entschieden, dass wir die Kiwis freiwillig begleiten würden, nachdem wir die unvermeidliche Diskussion hinter uns gebracht hatten, ob es eine Falle oder einfach nur eine schlechte Idee war. Als wir in das Labyrinth der Höhlen fuhren, waren wir bestens bewacht. Selbst wenn es nicht genug zu essen gab, gab es irgendwie immer genug Waffen. In diesem Fall waren es auch Mechs, insgesamt vier Kampfmaschinen, einschließlich des Landsknechts, der uns eskortiert hatte. Es gab einen zweiten Landsknecht, eine Steel Mantis, einen schnellen leichten Scout-Mech, doch am beeindruckendsten war ein schwerer Mech der Bismarck-Klasse.

Der Bismarck bestand im Wesentlichen aus einer reichhaltig bestückten Waffenplattform zwischen vier leistungsfähigen insektenartigen Beinen. Mit einem 300-mm-Massentreiber und zwei schweren Raketenbatterien sowie verschiedenen Punktverteidigungs-und Antipersonen-Waffen war seine Feuerkraft ehrfurchtgebietend. Trotzdem war die Maschine in einem solchen Krieg fast nutzlos. Sie hatten gutes Spielzeug, aber es war verdammt schwer, auf diesem Planeten Futter zu suchen. Diese Leute sahen aus, als wären sie am Verhungern. Im Vergleich zu ihnen kam ich mir übergewichtig und gut genährt vor.

Wir stiegen aus den SKFs und traten in einen Kreis aus Waffenmündungen. Ich gab mir alle Mühe mit meinem Macht-uns-lieber-keinen-Ärger-Blick, doch nachdem sich das Adrenalin abgebaut hatte, lastete die Hochschwerkraft auf mir und drückte auf meine wunde Wirbelsäule. Es kratzte in meiner Kehle, und die Spucke war rosa getönt.

»Schließen wir uns dem hiesigen Widerstand an oder lassen wir uns ausrauben?«, murmelte Cat leise.

»Wer hat das Kommando?«, wollte der Heide wissen.

Niemand sagte etwas. Die meisten Leute, die uns umringten, waren Maori, und sie hatten den gedrungenen, kräftigen Körperbau von Menschen, die in Hochschwerkraft geboren waren. Nur dass ihre Körper verbraucht waren. Viele hatten Tätowierungen, die aussahen, als wären sie ihnen auf das Gesicht gekrochen. Der Landsknecht, der uns zu den anderen geführt hatte, ragte immer noch über uns auf.

»Ich glaube, wir sollten diesen Leuten ein paar Lebensmittel geben«, sagte Morag.

Der Heide zischte ihr zu, dass sie still sein sollte. Cat und Merle schienen noch weniger von Morags Vorschlag zu halten.

Generatorbetriebene tragbare Leuchten und freistehende Lampen erhellten das Höhlenlabyrinth. Es waren nicht genug, um die Umgebung vollständig auszuleuchten, so dass weite Teile dunkel blieben. Es gab Nischen, die mit Lasern in den Fels geschnitten worden waren und anscheinend als Schlafplätze genutzt wurden.



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