Komm, trau dich by Jo Leigh

Komm, trau dich by Jo Leigh

Autor:Jo Leigh [Leigh, Jo]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Tiffany
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


8. KAPITEL

„Was ist los?" fragte Trevor.

Lee hatte nichts gesagt. Sie hatte sich nicht bewegt oder anders geatmet, aber Trevor spürte instinktiv die Veränderung in ihr.

„Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll", erwiderte sie leise.

„Aber vielleicht sollten wir lieber nicht..."

„Miteinander schlafen?"

Sie nickte und wartete darauf, dass er etwas sagte, aber er schwieg.

Sein Griff um ihre Taille verstärkte sich nicht und Trevor bewegte sich nicht, obwohl er immer noch erregt war.

„Bist du sauer auf mich?" fragte sie und hoffte sehr, dass sie keinen nicht wieder gutzumachenden Schaden angerichtet hatte mit ihrer verrückten Idee. Liebhaber kamen und gingen, aber Trevor war der wichtigste Mensch in ihrem Leben, und sie wollte ihn nicht verlieren.

„Natürlich nicht", antwortete er. „Ich würde lügen, wenn ich behauptete, dass ich nicht ein bisschen enttäuscht bin, aber ich werde darüber hinwegkommen."

„Warum?"

„Warum ich darüber hinwegkommen werde? Weil ich keine zwölf mehr bin."

„Nein, das meinte ich nicht. Warum bist du enttäuscht?"

„Ist das nicht offensichtlich?"

Sie errötete. „Ich meinte, bist du enttäuscht, weil wir nicht miteinander schlafen oder weil du unsere Beziehung verändern wolltest?"

Trevor überlegte einen Moment. „Ich kann nicht leugnen, dass ich mich auf den Sex-Teil der Angelegenheit gefreut habe. Außerdem habe ich mir vorgestellt, unsere Freundschaft könnte noch besser werden, wenn wir uns noch näher kämen."

„Und was ist mit dem Risiko?"

„Ja, daran hab ich auch gedacht. Aber dann habe ich an meine bisherigen Beziehungen und an meine Familie gedacht. Die Ehe funktioniert scheinbar nur bei einem verschwindend kleinen Anteil der Bevölkerung. Es muss ein paar Leute geben, die mit einer Art Heiratsgen geboren worden sind. Aber in meiner Familie sind die einzigen Leute, die glücklich wirken, unverheiratet."

„Ich wusste nicht, dass in deiner Familie jemand unverheiratet geblieben ist."

„Doch, ich habe eine Tante in Quebec, die nie geheiratet hat. Sie ist Lesbe und lebt seit etwa zehn Jahren mit ihrer Partnerin zusammen.

He, vielleicht ist das die Lösung. Ich muss lesbisch werden."

Lee lachte. „Dafür hast du nicht die nötigen Qualifikationen."

„Ich könnte sie vortäuschen."

„Einige Dinge kann man nicht vortäuschen."

„Verdammt, ich wusste, dass es da einen Haken gibt."

Sie drehte sich um, obwohl sie die trostreiche Position ungern aufgab. Aber sie musste Trevors Gesicht sehen und sichergehen, dass alles in Ordnung war.

Er lächelte, und sie fühlte sich sofort sehr viel besser. Dank des Kaminfeuers konnte sie erkennen, dass er nichts vor ihr verbarg. Er liebte sie immer noch, obwohl sie im letzten Moment der Mut verlassen hatte.

Still betrachtete er eine Weile ihr Gesicht und wurde ernst. „Ich möchte etwas sagen, bevor wir wieder zum Status quo zurückkehren."

„Ja?" Wie kribbelte es in ihrem Bauch, ob nun vor Angst oder vor Erregung, hätte sie nicht mit Sicherheit sagen können.

Trevor streichelte ihr fast ehrfürchtig die Wange mit dem Handrücken. Sie schloss die Augen und genoss das Gefühl seiner Berührung, das immer herrlicher wurde. Ein heißer Schauer durchrieselte sie.

„Du bist die schönste Frau, die ich je gesehen habe", flüsterte er.

„Nicht nur weil du das Gesicht eines Engels hast, sondern weil du mich glücklich machst. Du bringst mich zum Lachen und zum Nachdenken. Ich bin ein besserer Mensch, wenn du bei mir bist, und du hast mich gelehrt, nicht alles so ernst zu nehmen.



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